Bundesliga-Kolumne Augsburgs Gregoritsch trifft gegen Mainz. Leipzig verhandelt derzeit nicht über Verträge.

Gregerl hilft dem HSV: Ach – Michael Gregoritsch! Dass der Verkauf des Torjägers wohl der größte Fehler in der wahrlich nicht fehlerarmen HSV-Ära Bruchhagen-Todt war, weiß man längst. Immerhin hat der Österreicher nun mit seinem Führungstor (29.) und zwölften Saisontreffer beim 2:0-Sieg des FC Augsburg gegen Mainz 05 dem HSV im Abstiegskampf Schützenhilfe geleistet. Alfred Finnbogason (90.+2) traf zum Endstand, als Torwart René Adler bei einem Eckball sein Tor verlassen hatte. Der Vorsprung von Mainz auf den HSV beträgt nur noch fünf Punkte. „Das war ganz bitter, wir müssen jetzt ganz schnell den Fokus auf das nächste Heimspiel gegen Leipzig richten“, sagte der maßlos enttäuschte FSV-Sportvorstand Rouven Schröder.


Kämpfende Kölner: 50.000 Zuschauer in Köln feierten nach dem 2:2 (1:2) gegen Schalke 04 ihren FC, obwohl bei acht Punkten Rückstand auf Platz 16 nur größte Optimisten noch an den Klassenerhalt glauben können. Trotz eines frühen 0:2-Rückstands gab das Team nie auf und kam durch Leonardo Bittencourt (26.) und Marcel Risse (84.) zu einem bejubelten Unentschieden. In der nächsten Woche tritt der FC im Abstiegskampf beim 16. SC Freiburg an. Ein Sieg ist dann Pflicht – für beide.


Abwarten. Sportdirektor Ralf Rangnick hat alle Vertragsverhandlungen beim deutschen Vizemeister RB Leipzig vertagt. „Wir haben dem Trainer gesagt, dass wir in den drei Wochen, die wir noch haben, die komplette Konzentration auf die drei Spiele brauchen. Das gilt für alles, auch für Spieler wie Timo Werner“, sagte Rangnick nach dem 2:5 gegen Hoffenheim. Die Gespräche sollen nun unmittelbar nach Saisonende geführt werden.
BVB-Sweetheart: Ein 18 Jahre altes Talent aus England hat die Herzen der Fans von Borussia Dortmund erobert. Mit seinem ersten Bundesliga-Treffer und zwei Torvorlagen war Jadon Sancho neben dem überragenden Marco Reus der Matchwinner beim 4:0 gegen Bayer Leverkusen. „Ich hatte schon kurz vor meinem Treffer die große Chance und habe sie vergeben. Danach habe ich mir gesagt, dass ich heute unbedingt einen machen muss“, sagte der Youngster zu seiner 1:0-Führung. Trainer Peter Stöger sagt ihm eine große Zukunft voraus. „Wenn er Klarheit in seine Arbeit bringt, dann wird er Erfolg hier haben.“
Frankfurt-Frust: Niko Kovac war bedient. Das Pfeifkonzert der Fans im ersten Heimspiel nach der Bekanntgabe seines Wechsels von Eintracht Frankfurt zu Bayern München, die 0:3-Niederlage gegen Hertha BSC, die die Europa-Cup-Teilnahme gefährdet, und ein zweifelhafter Video-„Beweis“ versauten seinen Tag. Als Davie Selke nach einer Stunde im Strafraum zu Fall kam, entschied Sascha Stegemann (Niederkassel) auf Strafstoß und blieb auch nach Betrachtung des Videos bei seiner umstrittenen Entscheidung. „Da mussten selbst ein paar Herthaner um mich herum schmunzeln, dass der Elfmeter gegeben wurde“, sagte Sportdirektor Fredi Bobic. Selke (57.) verwandelte und legte den Grundstein für den Sieg.

Weil es so gut klappt: Die Bundesliga-Schiris Bastian Dankert und Felix Zwayer werden bei der WM in Russland als Video-Assistenten tätig. „Ich möchte betonen, dass bei der #WM2018 nur Video-Assistenten eingesetzt werden, die Erfahrung haben, aus Deutschland sind das Felix Zwayer und Bastian Dankert“, twitterte DFB-Präsident Reinhard Grindel. Als Hauptschiedsrichter wurde wie 2014 Felix Brych benannt.