Kiel. THW verliert in der Handball-Champions-League mit 28:29 gegen Titelverteidiger Skopje

Für den deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel sind in der Champions League die Chancen auf eine Teilnahme am Final Four am 26./27. Mai in der Kölner Lanxess-Arena stark gesunken. Im Viertelfinalhinspiel gegen Titelverteidiger HC Vardar Skopje verlor der Tabellenfünfte der Bundesliga mit 28:29 (12:14). Im Rückspiel am kommenden Sonntag (17 Uhr/Sky) muss das Team des isländischen Trainers Alfred Gislason bei den heimstarken Mazedoniern eine fast unmögliche Aufgabe lösen.

„Das ist eine Mannschaft, die in dieser Saison zu Hause noch nicht verloren hat“, sagte Gislason nach dem Spiel: „Da muss schon alles klappen. Wir hoffen jetzt, dass wir in Skopje halbwegs unparteiische Schiedsrichter bekommen.“ Die Arena Boris Trajkovski, auch bekannt als „Hölle von Skopje“, ist berüchtigt für ihre hitzige Atmosphäre.

Je vier Treffer von Niclas Ekberg, Marko Vujin und Nikola Bilyk reichten den Kielern nicht zum Sieg. In einer ausgeglichenen Partie ging Vardar mit einer Zwei-Tore-Führung in die Halbzeitpause. Der dänische Nationaltorwart Niklas Landin brachte Kiel mit einigen Paraden wieder zurück ins Spiel. Beim Stand von 21:20 ging der THW erstmals in Führung.

„Wir haben danach zwischenzeitlich mit drei Toren Vorsprung geführt. Am Ende haben wir zu viele Fehler gemacht, das ist Sport“, klagte Kiels slowenischer Spielmacher Miha Zarabec. In einer spannenden Schlussphase vergab Kiel mit zwei Gegentreffern in der letzten Spielminute den Sieg. Der Spanier Jorge Maqueda Pena traf wenige Sekunden vor dem Spielende ins leere Kieler Tor zum Sieg der Mazedonmier.

Bereits am Mittwoch hatte die SG Flensburg-Handewitt eine kleine Enttäuschung hinnehmen müssen. Gegen Montpellier kam der deutsche Vizemeister nur zu einem 28:28 (17:15) und muss ebenfalls um den Einzug in die Endrunde bangen.

Im EHF-Cup kann Frisch Auf Göppingen schon für das Final Four planen. Der Titelverteidiger feierte im Viertel­finalhinspiel in Chambery (Frankreich) einen 30:27 (19:11)-Erfolg. Die Füchse Berlin verloren dagegen ihr Hinspiel in Kroatien bei RK Nexe 20:28 (9:12).