Pokalfluch: Der FC Tottenham mit dem ehemaligen Hamburger Heun-Min Son wird zum tragischen Club im englischen FA Cup. Die Nord-Londoner sind zum achten Mal in Folge im Halbfinale um den FA Cup gescheitert. Im heimischen Wembley Stadion unterlagen sie Manchester United trotz früher Führung durch Dele Alli (10.) mit 1:2. Alex Sanchez (24.) und Ander Herreira (62.) aber den am Ende überlegenen Rekordmeister zum 20. Mal in das Endspiel um den ältesten Pokalwettbewerb der Welt. Gegner am 19. Mai in Wembley ist der FC Chelsea mit Antonio Rüdiger, der 2:0 gegen den FC Southampton gewann.


Rekord-Schütze: Champions-League-Halbfinalist FC Liverpool hat drei Tage vor dem Hinspiel gegen AS Rom geschwächelt. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp kam beim Tabellenletzten West Bromwich Albion trotz einer Zwei-Tore-Führung nur zu einem 2:2. Der neue Superstar Mohamed Salah stellte dabei mit seinem 31. Saisontreffer zum 2:0 den Vereinsrekord für Premier-League-Tore innerhalb einer Saison ein, den der frühere Liverpool-Stürmer Luis Suarez in der Spielzeit 2013/14 aufgestellt hatte.


Barça-Legende: Andres Iniesta hatte in den letzten Sekunden des spanischen Pokalfinales Tränen in den Augen. 5:0 gegen den FC Sevilla, ein letzter magischer Abend im geliebten Trikot – so hatte sich der Kapitän des FC Barcelona sein letztes großes Endspiel erträumt. „Es sind sehr starke Emotionen“, sagte Iniesta, nachdem er den Pokal aus den Händen von König Felipe VI. empfangen hatte, „ich trage die Liebe und den Respekt der Leute tief in mir.“ Die Fans hatten ihm in Madrid mit Standing Ovations noch einmal die Ehre erwiesen. Nach 16 Jahren mit 31 Titeln – Nummer 32 in der Meisterschaft ist nur noch einen Sieg entfernt – zieht es den 34-Jährigen nach Asien. Iniesta wird für drei Jahre bei Chongqing Lifan unterschreiben und dort auch für sein Weingut werben. „Er hat eine Epoche geprägt. Wir haben den Besten der Welt, Messi, aber Iniesta war der wichtigste Spieler, den wir hatten. Er ist einzigartig“, sagte Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu.


Torwart des 1:7: Mit einem 2:0 im Erst­ligaspiel gegen America FC aus Belo Horizonte hat Brasiliens langjähriger Nationaltorhüter Julio Cesar bei seinem Heimatclub CR Flamengo seine Profi-karriere beendet. Nach 13 Spielzeiten im Ausland war der 38-Jährige im Januar nach Rio de Janeiro zurückgekehrt. Der Champions-League-Sieg 2010 mit Inter Mailand, fünf italienische Meisterschaften sowie die Copa America 2004 mit der Selecao: Die Liste von Cesars Erfolgen ist lang. Er wird aber auch mit der schwärzesten Stunde des brasilianischen Fußballs in Verbindung gebracht, der Halbfinalniederlage gegen Deutschland bei der Heim-WM 2014. „Wenn ich einmal sterbe, wird es in den Nachrichten heißen: Julio Cesar ist tot – der Torwart des 1:7“, sagte er.

200 PS: Weltmeister Lukas Podolski hat seinen japanischen Club Vissel Kobe mit seinem ersten Doppelpack in der laufenden J-League-Saison zum Sieg geschossen. Der 32 Jahre alte Ex-Kölner traf beim 3:0 (1:0)-Heimerfolg über Nagoya Grampus Eight zum 2:0 (50.) und zum Endstand (82.). Beschenkt wurde Podolski nach der Partie: Ein Sponsor überreichte ihm als „Spieler des Spiels“ im Stadion ein Motorrad mit 200 PS. „Das habe ich noch nicht erlebt. Die Maschine stand die ganze Zeit neben dem Platz, da habe ich sie schon gesehen“, sagte Podolski. „Ich habe keinen Führerschein dafür, aber ich stelle es mir als Erinnerung in die Garage.“