Monaco. Im Viertelfinale von Monte Carlo hätte es zum ersten offiziellen Duell der Hamburger kommen können. Doch daraus wird nichts.

Alexander Zverev fluchte, warf seinen Schläger und verdarb sich am Ende auch noch seinen Geburtstag. Deutschlands bester Tennisspieler hatte im Duell mit seinem Daviscup-Kollegen Jan-Lennard Struff wie schon im Vorjahr in München seine liebe Mühe und zog nach einem Breakfestival mit 6:4, 4:6, 6:4 ins Viertelfinale des ATP-Masters-Turniers in Monte Carlo ein.

Anstatt ausgelassen seinen 21. Geburtstag an der malerischen Côte d'Azur zu feiern, muss Alexander Zverev nun am Freitag wieder ran. "Ich mag es nicht, an meinem Geburtstag zu spielen", sagte der Weltranglistenvierte bei Sky. Und auch zum erhofften Hamburger Familienduell wird es dann nicht kommen.

Denn sein Bruder Mischa Zverev vergab diese Chance, gegen den Franzosen Richard Gasquet hatte der 30-Jährige mit 2:6, 5:7 das Nachsehen. Damit verpasste es Mischa Zverev, das erste offizielle Duell der beiden Brüder perfekt zu machen. Stattdessen trifft Alexander Zverev nun auf Gasquet.

Break-Festival gegen Struff

Gegen den 31-Jährigen muss sich der gebürtige Hamburger steigern, vor allem beim Service. Insgesamt 15 Aufschlagverluste prägten das deutsche Duell bei hohen Temperaturen auf dem Court Rainier III. "Manchmal hat man nicht so einen guten Tag. Dann muss man einen Weg finden. Das habe ich getan, deshalb bin ich sehr froh", sagte Zverev nach dem Sieg gegen seinen Kumpel Struff, dem er eine gute Leistung bescheinigte: "Er hat sich immer zurückgekämpft und nie aufgegeben."

Nach einem souveränen ersten Satz schien Zverev bereits auf einem guten Weg Richtung Viertelfinale, doch der Warsteiner Struff ließ sich auch von der eigenen hohen Fehlerquote nicht aus der Ruhe bringen und fand immer mehr zu seinem Spiel. Nachdem er sich den zweiten Durchgang mit vier Breaks gesichert hatte, geriet Struff im letzten Satz wieder auf die Verliererstraße.

Kohlschreiber und Djokovic raus

Vor allem, weil Zverev wieder konzentrierter spielte und seine Chancen nutzte. Nach einem Break zum 3:2 holte er sich auch Struffs Service zum 5:2, die Vorentscheidung schien gefallen. Zittern musste Zverev, als er zum Matchgewinn servierte und beim Stand von 30:30 von einem krassen Volleyfehler seines Gegners profitierte. Postwendend verwandelte der Favorit nach 2:03 Stunden schließlich den zweiten Matchball zum dritten Sieg im dritten Aufeinandertreffen mit Struff.

Daviscup-Spieler Philipp Kohlschreiber (Augsburg) schied dagegen trotz Satzführung aus. Der 34-Jährige unterlag dem an Nummer vier gesetzten Weltranglistenfünften Grigor Dimitrow aus Bulgarien 6:4, 3:6, 4:6. Ebenfalls beendet ist das Turnier für den ehemaligen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic. Der Serbe verlor gegen den an Nummer fünf gesetzten Österreicher Dominic Thiem mit 7:6 (7:2), 2:6, 3:6.