Hamburg. 82 Paare stehen auf der Nennliste für den Wettstreit um das Blaue Band am 13. Mai

Am Tag, als der Sommer nach Norddeutschland kam, war es nicht nur der Blick gen Himmel, der Volker Wulffs Laune aufhellte. Vielmehr erfreute sich der Chef des Deutschen Spring- und Dressurderbys, das in diesem Jahr vom 9. bis zum 13. Mai in Klein Flottbek ausgetragen wird, am Mittwochmorgen an der üppig gefüllten Meldeliste für den Höhepunkt der Derbywoche. 82 Paare stehen auf der am Dienstag um Mitternacht geschlossenen Nennliste für das seit 1920 ausgetragene Springderby. „Das ist eine tolle Zahl, mit der ich sehr zufrieden bin“, sagte Wulff. Da das Erscheinen auf der Nennliste keine Startverpflichtung, sondern lediglich eine Absichtserklärung darstellt, reduziert sich die Zahl der Starter erfahrungsgemäß. „Aber wenn wir zur ersten Qualifikation 65 Paare am Start haben, wäre das ein starker Wert“, sagte Wulff.

Ganz besonders wichtig sei ihm, dass 24 ausländische Interessenten ihren Derbystart planen. „Für uns ist es gut, wenn wir unsere internationale Bekanntheit steigern können. Dabei hilft eine große Zahl ausländischer Reiter natürlich.“ Seit der Ire Billy Twomey vor zwei Jahren als erster Ausländer seit 1997 triumphiert hatte und ihm im vergangenen Jahr der für Slowenien startende Argentinier Pato Muente nachgefolgt war, „glauben die Ausländer auch wieder, dass nicht nur Deutsche das Derby gewinnen können“, mutmaßt Wulff über das gestiegene Interesse.

Aus dem nationalen Lager gibt es ebenfalls gute Nachrichten. Neben ehemaligen Derbysiegern wie Nisse Lüneburg (Hetlingen), André Thieme (Plau am See), Christian Glienewinkel (Celle) und Gilbert Tillmann (Grevenbroich) sowie Lokalmatadorin Janne Friederike Meyer-Zimmermann haben zwei besondere Kandidaten ihr Interesse am Wettstreit um das Blaue Band hinterlegt: Sandra Auffarth (Ganderkesee) und Christian Ahlmann (Marl). Für die Vielseitigkeits-Olympiasiegerin mit dem Team von London 2012 wäre es der erste Derbystart, nachdem sie bislang nur im Speed-Derby gesattelt hatte. Der Weltranglistenerste würde ebenfalls gern seinen ersten Derbysieg feiern. Allerdings wollen sich die beiden erst nach weiteren Trainingseindrücken festlegen, ob sie ihren Pferden spezielle Hindernisse wie den Großen Wall und Pulvermanns Grab zumuten können.