Pollersbeck: Bekam drei Bälle aufs Tor – und musste zweimal hinter sich greifen. Aber: Der U-21-Europameister hielt den Sieg in der Nachspielzeit fest. Auffällig waren jedoch seine Schwächen beim Herauslaufen.

Sakai: Fußballerisch mit Luft nach oben, kämpferisch mit drei Ausrufezeichen. Der Deutsch-Japaner bleibt ein vorbildlicher Kapitän.

Papadopoulos: Sollte vielleicht öfter mal den Trainer kritisieren, um sich dann mit einem Mannschaftsabend beim Griechen zu entschuldigen. Das Geheimrezept des starken Schalkespiels muss irgendwann zwischen Gyros und Souvlaki serviert worden sein. Wird gelbgesperrt in Hoffenheim fehlen.

Van Drongelen: Nur durch Naldos linke Hand beim 0:1 kurz aus dem Konzept gebracht.

Santos: Bester Einwerfer seit dem legendären Thimothee Atouba. Machte sich ein herausragendes Spiel durch Unachtsamkeiten vor dem 2:2 kaputt.

Steinmann (bis 73.): Für 100 Prozent Eleganz fehlten nur noch Frack, Fliege und Zylinder. Gut.

Ekdal (ab 73.): Kam, sah und siegte.

Ito: Hat das Potenzial zum Publikumsliebling. Gallig, wuselig, nervig, giftig, bissig. Wirkt wie ein fleischgewordener Playstationspieler, der sich selbst mit der Vorlage des Jahres belohnte. Man muss ihn einfach lieb haben.

Waldschmidt (bis 80.): Ein bisschen zu viel Larifari, aber trotzdem erfrischend. Hätte das vorentscheidende 3:1 machen müssen, hat er aber nicht.

Arp (ab 80.): Kämpfte bis zum Sieg.

Holtby: Der lange Zeit Aussortierte nahm sich die 2:1-Führung zur Brust. Belohnte sich für einen erneut richtig guten Auftritt.

Kostic (bis 75.): Mit dem Füßchen hielt er sich diesmal zurück, aber manchmal reicht ja auch Köpfchen.

Jatta (ab 75.): War sich nicht zu schade, gleich mehrfach als letzter Mann hinten auszuhelfen. Bravo, bravo, würde Papadopoulos sagen.

Hunt: Gönnte sich in der 19. Minute das Kunststück, Gegenspieler Stambouli den Ball gleich zweimal hintereinander durch die Hosenträger zu spielen. Doch die riesengroße Kirsche auf der Sahne war das Traum-Traum-Traumtor zum hochverdienten Sieg.