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Champions League ohne FC Chelsea?

Was ist nur mit dem FC Chelsea von Roman Abramowitsch los? Der englische Meister hat nur noch geringe Chancen auf eine erneute Teilnahme an der Champions League. Die Blues verloren im London-Derby gegen Tottenham Hotspur 1:3 und haben als Tabellenfünfter sieben Spiele vor Saisonende bereits acht Punkte Rückstand auf Tottenham auf Rang vier.

HSV-Konkurrent Mainz punktet – mit Adler

Der HSV punktet, aber Mainz punktet ebenso: Der Abstand zwischen dem Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga und dem rettenden 15. Rang (Wolfsburg) und dem Relegationsplatz (Mainz 05) beträgt sieben Punkte. Die Mainzer spielten am Sonntag 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach. Das Team von Sandro Schwarz ist jetzt fünf Spiele ohne Sieg und zeigte sich vor allem im Abschluss schwach. Auch Uwe Seelers Enkel Levin Öztunali vergab eine Chance. Bei den über weite Strecken harmlosen Gladbachern klappte ebensoweng. Immerhin standen Christoph Kramer und Jannik Vestergaard nach Verletzungspausen wieder in der Startelf. Bei Mainz stand Renè Adler im Tor.

Max Kruse: "WM? Wenn ich gefragt werde..."

Werder Bremens formstarker Stürmer Max Kruse hat die WM 2018 in Russland noch nicht abgeschrieben. „Wenn meine Person im Sommer gefragt ist, bin ich natürlich heilfroh und bin da. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg“, sagte Kruse im TV-Sender Sky nach dem 2:1-Erfolg Werders gegen Eintracht Frankfurt am Ostersonntag.

Max Kruse (Werder Bremen)
Max Kruse (Werder Bremen) © WITTERS | FrankPeters

„Jeder träumt davon, einmal bei einer Weltmeisterschaft dabei zu sein“, ergänzte der 30-Jährige. Einen Urlaub habe er noch nicht gebucht. Kruse bestritt bislang 14 Länderspiele für Deutschland, zählt aber schon länger nicht mehr zum Nationalkader. Bundestrainer Joachim Löw ist allerdings für Überraschungen bekannt.

Kovac zu Bayern? Bobic reagiert genervt

Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic hat genervt auf die Spekulationen um seinen Trainer Niko Kovac über einen möglichen Wechsel zum FC Bayern reagiert. „Das ist mir Jacke wie Hose“, sagte er nach dem 1:2 der Hessen bei Werder Bremen vor Medienvertretern. „Das Thema wurde gestern wieder öffentlich aufgemacht. Okay, schön. Ihr habt Eure Kanäle, ich habe einen: das ist der zum Trainer. Und das ist das Entscheidende.“

Frankfurter Erfolgsduo: Trainer Niko Kovac und Manager Fredi Bobic
Frankfurter Erfolgsduo: Trainer Niko Kovac und Manager Fredi Bobic © imago/Jan Huebner

Eintracht-Coach Kovac wird seit geraumer Zeit als einer der Kandidaten für die Nachfolge von Jupp Heynckes bei den Bayern gehandelt. Daneben gilt Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl als Anwärter. „Jeder quatscht irgendwas von rechts nach links“, meinte Bobic. „Das sind Kämpfe, die müssen in München ausgetragen werden. Das interessiert mich weniger.“

Frankfurt verliert in Bremen

Der einstige Abstiegskandidat Werder Bremen setzte sich gegen Champions-League-Aspirant Eintracht Frankfurt mit 2:1 (1:0) durch und ist jetzt schon Tabellenelfter. Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion trafen Zlatko Junuzovic (28. Minute) und Frankfurts David Abraham (79.) mit einem Eigentor für Bremen. Luka Jovic (53.) gelang nach Vorlage von Kevin-Prince Boateng der zwischenzeitliche Ausgleich für die Eintracht.

Die Bremer blieben damit auch im neunten Heimspiel unter Trainer Florian Kohfeldt ungeschlagen. Frankfurt rutschte am 28. Spieltag auf den sechsten Platz ab und verpasste es, nach Punkten mit Borussia Dortmund auf Rang drei gleichzuziehen.

Aubameyang mit Doppelpack für Arsenal

Der ehemalige Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang und Alexandre Lacazette lassen den FC Arsenal weiter von der direkten Qualifikation für die Europa League träumen. Mit seinen Treffern vier und fünf für die Gunners stellte Aubameyang am 32. Spieltag die Weichen für den am Ende deutlichen 3:0 (0:0)-Erfolg des Favoriten gegen Abstiegskandidat Stoke City.

Arsenal mit seinen Weltmeistern Shkodran Mustafi und Mesut Özil liegt aber nach wie vor als Tabellensechster hinter dem FC Chelsea.

Aubameyang feierte seine Tore wie gewohnt mit einem Salto
Aubameyang feierte seine Tore wie gewohnt mit einem Salto © Tim Ireland/AP/dpa

Aubameyang schoss die Gastgeber in der 75. Minute per Foulelfmeter in Führung, nachdem Özil im Strafraum von Bruno Martins Indi zu Fall gebracht worden war. In der 86. Minute traf der Bundesliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison erneut. Der Gabuner ist damit der erste Spieler, dem in seinen ersten sechs Spielen für Arsenal fünf Treffer gelangen. Lacazette sorgte anschließend in der 89. Minute ebenfalls per Foulelfmeter für den Endstand.

Vier Tage vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Europa League gegen ZSKA Moskau konnte die Mannschaft von Teammanager Arsene Wenger, dessen Tage beim 13-maligen englischen Meister offenbar gezählt sind, erst in der Schlussphase überzeugen. Das galt insbesondere auch für Özil, von dem nicht viel zu sehen war.

Boateng schwärmt von Klopp

Frankfurts Mittelfeldspieler Kevin-Prince Boateng schwärmt noch immer in den höchsten Tönen von seiner Zeit unter Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund. „Er war der Beste, den ich je hatte. Nicht nur als Trainer, sondern auch als Mensch“, sagte der 31-Jährige der „BamS“. „Er weiß genau, wie er jeden Spieler zu nehmen hat. Darum ziehen alle seine Mannschaften so mit.“

Daneben sprach Boateng, der 2009 ein halbes Jahr unter Klopp gespielt hatte, offen über seinen Antrieb im Profi-Fußball. „Ganz ehrlich? Anerkennung ist meine Droge!“, meinte der gebürtige Berliner: „Da liebe ich es auch, im Mittelpunkt zu stehen.“ Für die Zeit nach seiner aktiven Laufbahn kann sich Boateng deshalb eine Karriere als Musiker vorstellen. „Als Musiker kannst du die ganze Welt erreichen und kannst so vielleicht kleine Dinge verändern“, sagte er.

Klopp und Boateng (l.) arbeiteten im Jahr 2009 gemeinsam beim BVB
Klopp und Boateng (l.) arbeiteten im Jahr 2009 gemeinsam beim BVB © Witters

Aus sportlicher Sicht räumte Boateng ein, nicht alles aus seinem Talent herausgeholt zu haben. „Ich weiß – ohne arrogant klingen zu wollen – dass ich bei Real Madrid hätte spielen können. Aber dafür habe ich nicht genug gearbeitet“, sagte der ehemalige Nationalspieler Ghanas. Inzwischen sei er aber mit sich im Reinen. „Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich zufrieden bin mit mir und meiner Karriere“, so Boateng.

Kruse lobt Trainer Kohfeldt

Max Kruse schreibt Trainer Florian Kohfeldt einen großen Anteil am Aufschwung seines Clubs Werder Bremen zu. „Er hat uns nicht einfach einen Plan vorgegeben und gesagt, dass wir das jetzt so und so machen müssen. Er wollte, dass wir von seiner Idee überzeugt sind. Er hat uns auf seinem Weg mitgenommen. Unser Spiel zeigt, dass da ein Plan existiert“, lobte der 30 Jahre alte Ex-Nationalspieler in einem Interview der „Welt am Sonntag“ seinen Coach. Der hatte den Bundesligisten Ende Oktober von Alexander Nouri auf Rang 17 übernommen und steht nun kurz vor dem Klassenverbleib.

Kohfeldt habe ihn als Leistungsträger von Anfang an sehr gut unterstützt, ihm auf dem Platz viele Freiheiten gelassen und Vertrauen geschenkt, berichtete der Angreifer. „Er hat mir quasi den Stempel Führungsfigur verpasst und mich zum zweiten Kapitän gemacht. Ich bin gern jemand, der vorangeht und hilft“, betonte Kruse.

Negative Schlagzeilen sollen der Vergangenheit angehören. Nun will der Routinier Vorbild sein. „Ich habe mich als Typ nicht groß verändert. Allerdings habe ich aus Fehlern gelernt. Was das betrifft, will ich jungen Spielern auch weitergeben, dass man hier und da klüger handeln muss, als ich das manchmal getan habe.“

Labbadias VfL siegt auch in Berlin nicht

Der VfL Wolfsburg wartet auch nach dem fünften Spiel auf den ersten Sieg unter Trainer Bruno Labbadia. Die Niedersachsen kamen am Sonnabendbend bei Hertha BSC nicht über ein 0:0 hinaus und liegen nur einen Platz und einen Punkt vor dem 1. FSV Mainz 05 auf dem Relegationsrang in der Fußball-Bundesliga. Durch einen Sieg der Mainzer gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag würden die Wolfsburger auf Rang 16 stürzen.

Die Hertha bleibt nach dem vierten torlosen Remis in der Rückrunde weiter im Mittelfeld der Tabelle. 34.765 Zuschauer im Berliner Olympiastadion sahen ein schwaches Spiel, indem Wolfsburgs Joshua Guilavogui in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte sah.

Khedira trifft gegen Milan

Juventus Turin hat auch dank Torschütze Sami Khedira in Italiens Serie A einen großen Schritt zur erneuten Meisterschaft gemacht. Mit Weltmeister Khedira in der Startelf gewann Spitzenreiter Juve das Topspiel am Samstagabend gegen den AC Mailand 3:1 (1:1) und nutzte damit den Patzer von Verfolger SSC Neapel, der zuvor bei Abstiegskandidat Sassuolo Calcio nicht über 1:1 (0:1) hinausgekommen war.

Juventus (78 Punkte) baute den Vorsprung auf Napoli auf vier Zähler aus. Für die Turiner waren der argentinische Stürmerstar Paulo Dybala (8.), Juan Cuadrado (79.) und schließlich Khedira (87.) mit seinem siebten Saisontreffer erfolgreich. Der langjährige Juve-Verteidiger Leonardo Bonucci (28.) hatte zwischenzeitlich für Milan, das auf Platz sechs liegt, ausgeglichen.

Sevilla mit Remis gegen Barcelona

Der FC Sevilla hat beim 2:2 (1:0) gegen Spitzenreiter FC Barcelona die Chance auf die erste Niederlage der Katalanen aus der Hand gegeben. Bis zur 88. Minute führte der Gegner des FC Bayern im Viertelfinale der Champions League am Samstag mit 2:0 und musste dennoch durch den Doppelschlag von Luis Suarez (88.) und Lionel Messi (89.) in den Schlussminuten den Ausgleich hinnehmen.

Lionel Messi (r.) rettete Barca einen Punkt
Lionel Messi (r.) rettete Barca einen Punkt © dpa | Miguel Morenatti

Der Argentinier Franco Vazquez (36.) und der Kolumbianer Luis Muriel (50.) hatten die lange Zeit überlegen aufspielenden Andalusier in Front gebracht. Die Katalanen führen nun mit zwölf Zählern vor Atlético Madrid die Tabelle der Primera Division an. Der FC Sevilla, der die Münchner am Dienstag zum Hinspiel in der Königsklasse empfängt, verbleibt auf Rang sechs.

Der Tabellendritte Real Madrid landete bei Abstiegskandidat UD Las Palmas einen ungefährdeten 3:0 (2:0)-Pflichtsieg und kam dem Stadtrivalen Atlético wieder bis auf einen Zähler näher. Der Waliser Gareth Bale glänzte bei Real mit zwei Treffern: In der 26. Minute besorgte er die 1:0-Führung nach Flanke von Luka Modric, nach 51 Minuten erzielte er mit einem verwandelten Elfmeter den Endstand. Für das dritte Tor der Gäste aus der Hauptstadt sorgte auf Gran Canaria der Franzose Karim Benzema gleichfalls per Foulelfmeter (39.).

Superstars wie Europameister Cristiano Ronaldo, Weltmeister Toni Kroos und der brasilianische Linksverteidiger Marcelo waren von Trainer Zinédine Zidane mit Blick auf das Duell in der Champions League am Dienstag bei Juventus Turin geschont worden.

Draxler und Trapp gewinnen mit PSG den Ligapokal

Die Nationalspieler Julian Draxler und Kevin Trapp haben mit Paris St. Germain den französischen Ligapokal gewonnen. In einer Neuauflage des Finales von 2017 setzte sich PSG in Bordeaux mit 3:0 (2:0) gegen AS Monaco durch und machte damit den fünften Ligapokaltriumph in Folge perfekt. Neben Draxler stand auch Trapp in der Startelf, der sonst nur die Nummer zwei hinter Stammtorwart Alphonse Areola ist. Für die Tore sorgten der Uruguayer Edinson Cavani (7., Foulelfmeter/85.) und der Argentinier Angel di Maria (21.).

Schweinsteiger mit Torvorlage

Der frühere Nationalmannschafts-Kapitän Bastian Schweinsteiger hat mit Chicago Fire in der nordamerikanischen MLS den ersten Punkt der Saison geholt. Das Team aus Illinois trennte sich vor heimischer Kulisse gegen die Portland Timbers 2:2 (0:1)-Unentschieden. Diego Valeri brachte die Gäste aus Oregon bereits nach sechs Spielminuten in Führung. Nach dem Seitenwechsel war es der 33-jährige Schweinsteiger, der mit einem schönen Solo vor 13.678 Zuschauern den Ausgleichstreffer durch Nemanja Nikolic (50.) einleitete.

Die Freude über das 1:1 hielt allerdings nur kurz, denn Sebastián Blanco sorgte nur fünf Minuten später für die erneute Führung der Gäste. Brandon Vincent (84.) verhinderte mit seinem Kopfballtor nach einer Flanke von Schweinsteiger die dritte Niederlage in Folge für Chicago. Für den frischgebackenen Vater war es der zweite Assist der laufenden Spielzeit. Mit einem Punkt aus drei Spielen belegt Chicago jedoch weiterhin den letzten Platz in der Eastern Conference.