Hamburg. Club-Investor lehnte Gespräch mit Ex-Trainer ab – Hoffmann sieht positives Signal bei Kühne

Felix Magath, ehemaliger Profi, Manager und Trainer des HSV, wollte offenbar in neuer Funktion zu seinem „Herzensclub“ zurückkehren: als Teilhaber. „Ende Januar war ich drauf und dran, Anteile am HSV zu erwerben“, erzählte der 64-Jährige im „Sportschau-Club“ (ARD). Da nur noch gut ein Prozent der Aktien der Fußball AG verfügbar sind, habe er das Gespräch mit Investor Klaus-Michael Kühne gesucht, dem mehr als 20 Prozent der Anteile gehören, erzählte er Moderator Alexander Bommes. „Er wollte aber nicht mit mir reden“, sagte Magath: „Ich habe mit diesem kleinen Anteil keine Möglichkeit gesehen, irgendwelchen Einfluss zu bekommen. So habe ich es sein lassen.“

Magath galt lange Zeit als Kühnes Wunschkandidat als Trainer und Sportchef des HSV. Der Milliardär konnte die Rückkehr des Clubidols im damaligen Aufsichtsrat aber nicht durchsetzen. Magath glaubt den Grund zu kennen: „Ich war auch schon früher umstritten, weil ich immer gesagt habe, dass ich die Entscheidungen treffen möchte, die ich dann auch verantworte, und nicht über jedes Thema mit allen Beteiligten diskutieren möchte.“ Zur Situation des Tabellenletzten sagte Magath: „Es ist ein Jammer, was in Hamburg passiert. Es fehlen einem die Worte, wie man so einen starken, schönen Verein in einer so wunderbaren Stadt so zerstören konnte.“

Kürzlich hatte Magath in einem Interview bei Sky Sports News HD nach der Entlassung von Heribert Bruchhagen und Jens Todt bereits gesagt: „Die beiden waren die falsche Besetzung, sie haben nichts bewegt. Aber eigentlich läuft beim HSV schon seit Jahren etwas schief. Vielleicht muss man dann in so einem Verein auch mal tiefer gehen und mehr auf den Kopf stellen, als immer nur einzelne Personen.“

Um einen Neuanfang ist derzeit Bernd Hoffmann bemüht. Im Gegensatz zu Magath ist der Aufsichtsratschef im ständigen Austausch mit dem Investor: „Wir haben schon mehrfach zusammengesessen“, sagte er am Sonntagabend bei „NDR 90,3“. „Es gibt das Signal, dass Herr Kühne den HSV weiter positiv begleitet. Zu was das am Ende führt, zum Beispiel zu wirtschaftlich belastbaren Dingen, wird man sehen.“