Hamburg.

Für die Hamburg Towers ist die Spielzeit 2017/18 am 31. März mit dem bereits wieder fast ausverkauften Heimspiel gegen Heidelberg beendet. Seit der bitteren 72:73-Heimniederlage am vergangenen Sonnabend gegen Köln steht fest, dass die Wilhelmsburger die saisonverlängernden Play-offs (Platz acht) verpassen und damit auch nach der Sommerpause in der 2. Basketballbundesliga ProA aktiv werden müssen.

Ganz anders ist die Lage in Vechta, wo die Towers an diesem Sonnabend (19.30 Uhr) gastieren. Die Niedersachsen, die 2017 in die ProA abstiegen, stehen auf Platz eins und haben den direkten Wiederaufstieg in die Basketballbundesliga (BBL) fest im Blick. Großen Anteil an der starken Saison hat der US-Amerikaner Seth Hinrichs. Der 1,99 Meter große Flügelspieler erzielte einen Punkteschnitt von 14 und führte sein Team zu 25 Siegen aus 28 Spielen. Eine Leistung, vor der Towers-Coach Benka Barloschky (30) großen Respekt hat: „Vechta steht zu Recht oben in der Tabelle. Die Mannschaft besteht fast ausschließlich aus gestandenen, erfahrenen Spielern, die in dieser Liga und in der BBL bewiesen haben, dass sie über enorme Qualität verfügen.“

Für Barloschky ist das Spiel im 176 Kilometer entfernten Vechta eine gute Möglichkeit, taktische Feinheiten zu testen – und zugleich sein vorletzter Auftritt als verantwortlicher Trainer der Hamburger. Schon bei seinem Aufstieg Mitte Februar vom Co- zum Cheftrainer stand nach der Beurlaubung Hamed Attarbashis (41) intern fest, dass der Verein in der nächsten Serie erstmals auf einen erfahrenen Coach setzen will. Sportchef Marvin Willoughby scheint ihn inzwischen gefunden zu haben; im April, so der Plan, könnte er vorgestellt werden. Barloschky hat mit der anstehenden Rückstufung kein Problem: „Das war von Anfang an so kommuniziert. Und ich bin ja immer noch in der Lernphase.“

In Vechta muss er weiter auf Anthony Canty (27) verzichten. Der Aufbauspieler laboriert seit drei Wochen an einer Kreuzbandzerrung. Dabei sind dagegen mehr als 100 Towers-Fans, die der Mannschaft nach Vechta folgen. Die Online-Streaming-Plattform airtango.live bietet für Daheimgebliebene wie üblich einen kostenlosen Livestream.