Hamburg. Vorstand Wettstein verteidigt seinen in die Kritik geratenen Berater von Heesen

Der HSV-Vorstandsvorsitzende Frank Wettstein hat sich erneut mit Vehemenz hinter Vorstandsberater und Interims-Sportchef Thomas von Heesen gestellt, nachdem das Abendblatt über die früheren Fußballgeschäfte des 56-Jährigen berichtet hatte. Wettstein traf sich am Freitag mit Trainer Christian Titz und Bernhard Peters (Direktor Sport), um die Meinung der Verantwortlichen in der Causa von Heesen einzuholen. Am Ende stand der Konsens: Der HSV macht mit von Heesen weiter.

„Es ist ein Acht-Spiele-Projekt“, sagte der 44-Jährige zu der Zusammenarbeit mit dem ehemaligen HSV-Kapitän und lobte dessen „Expertise“ und „hohe HSV-Identifikation“. „Der HSV ist nicht der Moralapostel. Es geht darum, ob er zulasten des HSV etwas gemacht hat“, sagte Wettstein weiter. „Und das hat er nicht.“ Er leiste vielmehr „sehr gute Arbeit“. Von Heesen war nach der Beurlaubung des Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen sowie der Trennung von Sportdirektor Jens Todt als Berater des Vorstands installiert worden.

Unterdessen hat sich der HSV nach Informationen der „Bild“ von Scout Harald Spörl getrennt. Der 51-Jährige war als Spieler und zuletzt als freiberuflicher Spielerbeobachter 30 Jahre im Verein tätig. Der neue Kaderplaner Johannes Spors (35) baut aktuell die Scouting­abteilung um, sah keine Verwendung mehr für den früheren Mittelfeldspieler (365 Bundesligaspiele zwischen 1987 und 2000/60 Tore) und verlängerte den im Juni auslaufenden Vertrag nicht.

Inwieweit der HSV künftig noch Verwendung für Kyriakos Papadopoulos hat, steht nicht nur nach dessen öffentlicher Trainerkritik nach dem Spiel gegen Hertha BSC (1:2) in den Sternen. Der Grieche, der am Freitag mit der Nationalmannschaft 0:1 gegen die Schweiz verlor, muss nach seiner Rückkehr zum Rapport antreten. Sein Fehlverhalten und die überschaubaren Leistungen in dieser Saison scheinen aber nicht dafür zu sorgen, dass er für andere Vereine uninteressant ist. Nach Informationen des griechischen Onlineportals „Metrosport“ soll der schottische Meister Celtic Glasgow ebenso Interesse am Innenverteidiger haben wie Paok Saloniki, für die ein Transfer wirtschaftlich allerdings schwer zu realisieren ist.

Immerhin konnte der Bundesligaclub am Freitag auch noch positive Meldungen verbreiten. Abwehrtalent Josha Vagnoman (18) wurde von Bundestrainer Guido Streichsbier für das U-18-Länderspiel am kommenden Montag gegen Frankreich (26. März) nominiert. Zudem verlängerte Torhütertalent Jakob Golz (19), Sohn des ehemaligen HSV-Keepers Richard Golz (49), seinen auslaufenden Vertrag vorzeitig um ein weiteres Jahr.

Sturmtalent Jann-Fiete Arp (18) schreibt
am Sonntag von 15 Uhr an beim Fahrrad-
Frühlingsfest von HSV-Sponsor B.O.C
am Nedderfeld (Lokstedt) Autogramme.