Hamburg. Johannes Flum träumt vom Aufstieg mit St. Pauli. Darum hat er Vertrag verlängert

Johannes Flum ist ein Mann mit klaren Vorstellungen. „Mein Ziel ist es, mit dem FC St. Pauli in die Bundesliga aufzusteigen“, sagt der Mittelfeldspieler des Zweitligaelften. Nein, natürlich nicht in dieser Saison. Davon sei seine Mannschaft aktuell weit entfernt. „Aber es ist ein Fernziel.“

Fakt ist: Der 30-Jährige hat seit vergangenem Donnerstag zwei weitere Jahre Zeit, um sich seinen Wunsch zu erfüllen. Flum hat einen neuen Vertrag bei St. Pauli bis 2020 unterschrieben. „Ich fühle mich total wohl hier – innerhalb des Vereins, der Mannschaft und der Stadt“, betont der gebürtige Waldshuter (Schweizer Grenze). Aber was passiert, wenn es erst im zweiten Jahr mit dem Aufstieg klappen sollte? „Dann muss ich halt noch mal verlängern.“

Flum ist der erste St. Paulianer, der seine auslaufenden Arbeitspapiere von sich aus verlängert hat. Denn: Die Zusammenarbeit mit Allrounder Jeremy Dudziak und Talent Brian Koglin hat der Verein per Option um ein Jahr ausgeweitet. Entscheidungen in den Verhandlungen mit Leistungsträgern wie Lasse Sobiech, Bernd Nehrig (bei dem St. Pauli die Vertragslaufzeit von zunächst einem Jahr nachgebessert haben soll), Waldemar Sobota sowie Urgestein Jan-Philipp Kalla sollen noch in diesem Monat fallen. Die Kontrakte laufen allesamt im Sommer aus. Auch die Leihspieler Mats Möller Daehli (SC Freiburg) und Thibaud Verlinden ­(Stoke City) würden Stand heute in der nächsten Saison nicht mehr zum Kader gehören.

Flum könnte in Sachen Zukunftsplanung ein Vorreiter für seine Mannschaftskollegen gewesen sein. „Ich hoffe sehr, dass ein paar Jungs nachziehen werden“, sagt er. Klar, Spieler würden kommen und gehen. Frisches Blut sei auch wichtig. „Aber ich denke schon, dass einige Jungs bleiben werden und mit dem Verein etwas erreichen wollen. Was gäbe es Schöneres, als am Millerntor aufzusteigen?“

Doch, ein schöneres Erlebnis gibt es wohl für den ehemaligen Spieler von Eintracht Frankfurt und SC Freiburg: die Geburt seiner Tochter Pauline Sophie im vergangenen November. „Meine Tochter ist Hamburgerin. Das wird immer etwas Besonderes für mich bleiben, egal, wo mich meine Karriere hinführen wird“, sagt Flum. Der Name seines Kindes passt zu seinem Herzensverein. Und vielleicht erfüllt er sich auch den Traum vom Aufstieg in die Bundesliga. Mit St. Pauli.

Borussia Mönchengladbach hat das für Donnerstag geplante Testspiel gegen St. Pauli wegen zu vieler verletzter Spieler abgesagt. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, einen neuen Gegner für ein Testspiel während der Länderspielpause zu finden. Allerdings wird das aufgrund der Kurzfristigkeit nicht leicht werden“, erklärte Sportchef Uwe Stöver.