Hamburg. Spitzenreiter der 3. Liga Nord verliert nach Leistungseinbruch 32:33 gegen Schwerin – Barmbek hofft wieder.

Am Tag nach der zweiten Saisonniederlage war Torsten Jansen trotz seines geschienten Bänder- und Syndemosebandrisses im Sprunggelenk schon wieder an der Seitenlinie aktiv. Beim 35:29-Sieg der Bundesliga-A-Junioren des Handball Sport Vereins Hamburg (HSVH) gegen den SC Magdeburg nahm auch der Drittliga-Trainer auf der Bank Platz. Wenigstens der Erfolg des Nachwuchsteams, das die Chance auf das Viertelfinale zur deutschen Meisterschaft wahrte, versprach Jansen nach seinem Trainingsunfall Linderung.

Sein eigenes Team hatte am Abend zuvor gegen den Tabellendritten Mecklenburger Stiere Schwerin beim 32:33 (18:16) vor 3350 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg im Aufstiegsrennen zwei Punkte auf Verfolger TSV Altenholz verloren. Es war ein ungewohntes Gefühl für den Spitzenreiter nach zehn Siegen in Serie und 18 ungeschlagenen Spielen in Folge. „Unterbewusst haben wir zu sorglos agiert. Vielleicht ist es ein Dämpfer zur richtigen Zeit. Denn das ganze Gerede von der Zweiten Liga und dem bevorstehenden Aufstieg kann ich nicht mehr hören“, sagte ein enttäuschter Jansen.

Schlechteste Abwehrleistung der Saison

Wie beim Heimspiel 14 Tage zuvor gegen Rostock (20:19) entwickelte sich ein Handballkrimi. Nur dieses Mal blieb den Hamburgern das Happy End verwehrt. Dabei hatte der HSVH nach 20 Spielminuten noch komfortabel mit 15:9 geführt. Doch immer wieder traf Stiere-Toptorjäger Mathias Mark Pedersen (14 Treffer) unbedrängt aus dem Rückraum. „Schwerin hat uns das eine oder andere Abwehrproblem deutlich offenbart“, kommentierte Jansen die mit 33 Gegentoren schlechteste Abwehrleistung in dieser Saison.

Nach zwei Pfostentreffern der Hamburger in den Schlussminuten unterband Schwerins Christian Zufelde beim 32:33 den letzten Angriff mit einem Foul und hatte Glück, dass die Schiedsrichter die Aktion nicht als unsportliches Foulspiel mit einem Siebenmeterstrafwurf ahndeten. Dem HSVH blieben sieben Sekunden, doch anders als gegen Rostock scheiterte Linkshänder Kevin Herbst mit dem letzten Wurf.

Am kommenden Wochenende ist der HSVH in der Liga spielfrei und testet daher in eigener Halle (So, 15 Uhr) gegen den dänischen Zweitligisten Skive fH. Die Ausgangslage hat sich für die Hamburger nicht geändert. Sie benötigen drei Siege aus den verbleibenden fünf Spielen. Statt auswärts könnte bei perfekter Ausbeute nun im Heimspiel die Meisterschaft gefeiert werden.

Am Sonnabend Duell in Hamburg

Das große Ziel Klassenerhalt hat auch Aufsteiger HG Hamburg Barmbek nach dem 33:29 (19:12)-Sieg beim DHK Flensborg wieder in der eigenen Hand. „Endlich haben wir uns für unseren Einsatz mal wieder belohnt“, sagte HG-Trainer Holger Bockelmann. Sein Team, für das Kapitän Christoph Wischnewski bester Werfer (9 Tore) war, hatte zwischenzeitlich mit zehn Toren geführt. Am kommenden Sonnabend (18 Uhr Margaretha-Rothe-Gymnasium) kommt es zum direkten Duell im Abstiegskampf mit Empor Rostock.