Hamburg. Der FC St. Pauli tritt heute beim Zweitligaletzten 1. FC Kaiserslautern an

Als die Spieler des FC St. Pauli in der vergangenen Saison vom Rasen des Fritz-Walter-Stadions in Richtung ihrer Kabine gingen, hätte ihre Stimmung kaum besser sein können. Mit einem verdienten 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Kaiserslautern hatten sie ihr Punktekonto auf 41 erhöht und sich am drittletzten Spieltag den wenige Wochen zuvor noch für fast undenkbar gehaltenen Klassenverbleib in der Zweiten Liga endgültig gesichert.

Wenn die St. Paulianer an diesem Sonnabend (13 Uhr, Sky und Liveticker bei abendblatt.de) erneut auf dem Betzenberg antreten, steht das Thema Klassenerhalt für beide Teams wieder ganz oben auf der Agenda. Für den 1. FC Kaiserslautern ist die Situation als Tabellenschlusslicht (24 Punkte) allerdings deutlich prekärer als für den FC St. Pauli, der mit einem Sieg auf 38 Punkte kommen und sich bei dann noch sieben ausstehenden Spielen der größten Sorgen entledigen könnte.

St. Paulis Trainer Markus Kauczinski ist es aber nicht entgangen, dass Kaiserslautern einen Aufwärtstrend verzeichnet, seit Michael Frontzeck Anfang Februar das Traineramt übernahm. Vier Siege aus sieben Partien stehen seither zu Buche. Im jüngsten Heimspiel feierte der FCK einen spektakulären 4:3-Sieg gegen Union Berlin und ließ Erinnerungen an seine Heimstärke früherer, erfolgreicher Erstligazeiten wach werden.

„Es erwartet uns eine heiße Atmosphäre. Für Kaiserslautern gibt es jetzt nur noch Endspiele. Das gilt aber auch für uns“, sagte Kauczinski im Hinblick auf die Partie im WM-Stadion von 2006. „Die Spiele jetzt entscheiden über die Platzierung am Ende. Wir müssen wie zuletzt gegen Braunschweig diesen Kampf wieder annehmen, dann traue ich uns auch einen weiteren Auswärtssieg zu.“ Es wäre bereits St. Paulis siebter Saisonerfolg auf fremdem Platz, während im heimischen Millerntorstadion erst drei Siege erkämpft wurden.

Dazu war das Fritz-Walter-Stadion in den vergangenen Jahren eine sehr beliebte Spielstätte für die St. Paulianer, die dort zuletzt sogar dreimal in Folge gewannen. Bei der bisher letzten Niederlage, dem 1:4 am 2. November 2013, saß der aktuelle FCK-Trainer Michael Frontzeck noch auf St. Paulis Bank, ehe er vier Tage später beurlaubt wurde.

Derweil ist der zuletzt unter Rückenproblemen leidende Philipp Ziereis wieder einsatzfähig. Bei seinem Innenverteidiger-Kollegen Christopher Avevor (Muskelverhärtung) ist es hingegen noch fraglich, ob er rechtzeitig wieder fit wird.

1. FC Kaiserslautern: Müller – Kessel, Callsen-Bracker, Vucur, Guwara – Moritz, Seufert – Mwene, Borrello – Andersson, Osawe.FC St. Pauli: Himmelmann – Park, Ziereis, Avevor, Buballa – Nehrig, Flum – Sahin, Allagui, Neudecker – Bouhaddouz.Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück).