Hamburg.

Der Bundesliga-Dino HSV hat mal wieder einen neuen Coach. Doch während sich im Volksparkstadion am Sonnabend von 15.30 Uhr an alle Augen auf das Debüt von Christian Titz gegen Hertha BSC richten, wird zeitgleich die erste Partie seines Nachfolgers beim HSV II angepfiffen. Der Tabellenführer der Regionalliga Nord tritt mit Steffen Weiß zum Stadtderby beim FC St. Pauli II an (Edmund-Plambeck-Stadion, Ochsenzoller Straße 58).

„Gleich mit dem Derby einzusteigen ist überragend“, sagt Weiß. Seit Sommer verantwortete er als Assistent von Bastian Reinhardt die U 16 des HSV, zuvor betreute er als Co-Trainer ein Jahr die U 15. Sein Heimatverein ist der niedersächsische Amateurverein SV Bad Fallingbostel. Dort coachte er schon als 15-Jähriger die E-Jugend parallel zu seiner Spielerkarriere, die bei Germania Walsrode mit 21 Jahren durch einen dreifachen Bänderriss ihr Ende fand.

Seine mit diversen Aufstiegen gekrönten weiteren Karrierestationen als Coach hießen unter anderem FC Verden, SV Essel und Hallescher FC. „Ich habe sehr schnell zugesagt, als ich gefragt wurde. Die Aufgabe ist sehr reizvoll für mich. Christian Titz hat ein hervorragend bestelltes Feld hinterlassen. Ich werde seine offensive Spielphilosophie fortführen“, sagt Weiß.

Kurios: Eigentlich hatte er für diese Woche eine Hospitation bei den Mannschaften von Alba Berlin (Basketball) und Füchse Berlin (Handball) geplant. Weiß beschäftigt sich viel mit Trainingsinhalten anderer Sportarten. Und schickt bald seine Bachelorarbeit für Sport und Angewandte Trainingswissenschaft ab. Titel: „Trainieren der ­kognitiven Fähigkeiten im Fußball.“ Nun muss er die Köpfe seiner Viertligakicker erreichen – damit der HSV II aufsteigt und den Sprung in den deutschen Profibereich schafft.

27. Spieltag: Sonnabend, 13.30 Uhr: Hannover II – Eutin, Weiche Flensburg – Lübeck; 14 Uhr: Braunschweig II – Eintracht Norderstedt, Rehden – Hildesheim; 15.30 Uhr: St. Pauli II – HSV II. Sonntag, 14 Uhr: Altona 93 – Egestorf, Havelse – Wolfsburg II, Lüneburg – Drochtersen/Assel, Oldenburg – Jeddeloh