Hamburg. Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst planen ihr Pausenjahr

Im Sommer kommt ihr erster Sohn zur Welt. Trotz weiter Wetterjacke ist der Babybauch nicht zu verbergen. Deshalb sitzt Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig (33) vorn neben dem Fahrer, als sie mit Partnerin Kira Walkenhorst (27) für den neuen Sponsor Bridgestone auf Mini-Werbe-Tour mit Fotoshooting durch Hamburg fährt. Der Reifenhersteller unterstützt unter dem Motto „Verfolge Deinen Traum. Egal was kommt“ nicht nur das HSV-Damenduo, sondern auch den Kunstturner Fabian Hambüchen sowie die gerade zum elften Mal frisch gekürte Bahnrad-Weltmeisterin Kristina Vogel.

Auch für Kira Walkenhorst bedeutet das Jahr 2018 einen Neuanfang. Nach überstandener Schulter- und Hüftoperation hat sie schon wieder mit dem Training begonnen. „Die Reha-Einheiten tun mir gut, und ich befinde mich auf dem Weg der Besserung. Bei 100 Prozent bin ich allerdings noch lange nicht“, sagt sie. Ihr Ziel ist die Teilnahme am Major-Finale am Hamburger Rothenbaum im August diese Jahres. „Vor heimischer Kulisse zu spielen ist etwas ganz besonderes. Alle feuern dich an, und die Familie und Freunde sind da.“ Laura Ludwig wird ihre Partnerin dann allerdings nur als „Nanny“ unterstützen. Mit wem Kira Walkenhorst antritt, will sie noch nicht verraten. „Mir schweben auf jeden Fall zwei Partnerinnen vor. Die wissen aber selber noch nichts von ihrem Glück.“

Auch die werdende Mutter Ludwig hat sich noch nicht vom Sport verabschiedet. Eine Balleinheit und drei bis vier Krafteinheiten stehen auf dem täglichen Programm. „Natürlich sagt dir dein Körper irgendwann, dass es reicht – spätestens beim Treppensteigen. Da geht mir dann schon mal die Puste aus“, scherzt Ludwig. „Aber ich möchte so fit wie möglich bleiben.“

Schließlich steht für 2019 mit Walkenhorst das Projekt Titelverteidigung für die Welt- und Europameisterschaft an, und auch Olympia 2020 in Tokio ist geplant. Wie das mit Kind funktioniert, hat Ludwig schon im Kopf. „Das Gute ist, dass mein Freund und ich beruflich häufig an den gleichen Orten sein werden“, sagt sie. „Allerdings machen wir uns auch Gedanken, eventuell einen Babysitter einzustellen. Aber das wird sich schon einpendeln.“

Ludwigs Lebensgefährte ist der Volleyball-Coach Imornefe Bowes. Und weil Schwangerschaft während der Karriere bei Sportlerinnen keine Seltenheit ist, hat sie sich natürlich schon bei anderen Müttern aus der Beachvolleyball-Gemeinde schlau gemacht. Man kennt und mag sich in der Szene.