Hamburg.

Als Erstes wollte Bernd Hollerbach etwas Wichtiges mitteilen: „Ich werde nur zu sportlichen Dingen etwas sagen.“ Der HSV-Trainer sah angeschlagen aus, betroffen. Unmittelbar vor dem Morgentraining war er vom kommisarischen Vorstandschef Frank Wettstein darüber informiert worden, „dass der nun der starke Mann wird“. Am Mittag verabschiedete sich dann der vorherige starke Mann Heribert Bruchhagen in der Kabine von den Spielern und dem Trainer.

Schwierig, das alles, am Sonnabend (15.30 Uhr) wartet schließlich die Partie bei Bayern München. „Dass Bayern die beste Mannschaft Deutschlands ist, ist mir nicht entgangen“, sagte Hollerbach.

Was tun? Scheuklappen hoch, das ist das Rezept. Wahrscheinlich das Einzige, das hilft. „Hier war immer viel Unruhe, ich versuche das alles von der Mannschaft fernzuhalten“, erklärte der Trainer. „Und ich erwarte von den Spielern, die jetzt hier sind, dass sie bis zuletzt alles für den Verein geben.“ So, wie er das auch tun wird. Denn Hollerbach kennt das Geschäft, auch er muss jetzt verstärkt damit rechnen, spätestens zur neuen Saison ersetzt zu werden. Ein Bekenntnis zu ihm gab es von Wettstein und Bernd Hoffmann jedenfalls nicht.

Also Konzentration auf die Bayern. Fragen zum Sport. Floskelmodus, vertrautes Terrain: „Wir standen zuletzt stabil. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich einer hängen lässt. Wir werden alles reinhauen.“ Noch Fragen? Vielen Dank.