Dortmund. Pfiffe beim 1:2 des BVB gegen Sazburg, RB mit 2:1 gegen Petersburg auf Viertelfinalkurs

Von der Südtribüne ertönte ein gellendes Pfeifkonzert, den Gang in die Kurve brach die Mannschaft von Borussia Dortmund schon nach wenigen Metern ab: Nach einem blamablen Rückfall in „Beamtenfußball“ droht dem BVB in der Europa League ein unrühm­liches Aus. Das war sehr dürftig heute“, sagte Trainer Peter Stöger nach dem 1:2 (0:0) im Achtel­final-Hinspiel gegen Red Bull Salzburg.

Der in allen Belangen ungenügende DFB-Pokalsieger verlor verdient, schon während der letzten Minuten flüchteten zahlreiche Zuschauer aus dem ohnehin nicht ausverkauften Stadion. Gegen den österreichischen Serienmeister spielte Dortmund flügellahm, harmlos, ohne Leidenschaft. Salzburg zog sich zurück und stach eiskalt zu – beide Tore erzielte Valon Berisha (50., Foulelfmeter/56.). Andre Schürrle traf für die Dortmunder zumindest zum Anschluss (63.). „Dass wir so etwas zu Hause zulassen, ist ein No-Go. Wir müssen jetzt einiges wiedergutmachen“, sagte Kapitän Marcel Schmelzer. Das Rückspiel wird am 15. März ausgetragen, in Salzburg steht der BVB mit dem Rücken zur Wand.

Als emotionaler Höhepunkt des Abends blieb somit die Verabschiedung von Marc Bartra im Gedächtnis, des einzigen Spielers, der im April 2017 beim Sprengstoffanschlag auf die Mannschaft verletzt worden war. Der spanische Innenverteidiger (jetzt Betis Sevilla) sagte unter Ovationen der Fans „adios“ und las gemeinsam mit Stadionsprecher Norbert Dickel die Aufstellung vor.

RB Leipzig dagegen knackte das Abwehrbollwerk des FC Zenit St. Petersburg, doch ein spätes Gegentor trübt die Chancen auf die Fortsetzung der Europa-Mission. Der deutsche Fußball-Vizemeister gewann sein Achtelfinal-Hinspiel daheim mit 2:1 (0:0). Vor der internationalen Minuskulisse von nur 19.877 Zuschauern in der Red Bull Arena erzielten Bruma (56. Minute) und Timo Werner (77.), der schon die Torvorlage gegeben hatte, die Treffer für die Leipziger, die damit auch ihren ersten Sieg nach vier Pflichtspielen feierten. Das späte Freistoßtor von Domenico Criscito (86.) war ein Wermutstropfen.

Die weiteren Achtelfinal-Spiele:
ZSKA Moskau – Olympique Lyon 0:1 (0:0); Atletico Madrid – Lokomotive Moskau 3:0
(1:0) ; AC Mailand – FC Arsenal 0:2 (0:2); Olympique Marseille - Athletic Bilbao 3:1 (2:1); Lazio Rom - Dynamo Kiew 2:2 (0:0);Sporting Lissabon - Viktoria Pilsen 2:0 (1:0).