London/Manchester.

Juventus Turin hat im Fußball-Tempel Wembley die Nerven behalten und nach einer Aufholjagd das Viertelfinale der Champions League erreicht. Der Vorjahresfinalist um Weltmeister Sami Khedira rang vor 84.010 Zuschauern Gastgeber Tottenham Hotspur nach Rückstand mit 2:1 (0:1) nieder und darf weiter vom Triple träumen. Im Hinspiel hatten sich beide Teams 2:2 getrennt.

Der schon im ersten Duell zweimal erfolgreiche Gonzalo Higuain (64.) und Paulo Dybala (67.) stellten mit ihrem Doppelschlag das Geschehen auf dem Kopf und brachten den zuvor 14-mal ungeschlagenen Spurs wieder eine Heimniederlage bei. Vor der Pause hatte Heung-Min Son (39.) die Londoner völlig verdient in Führung geschossen, dann jedoch schlug Turin eiskalt zurück. In der 90. Minute hatte Juve Glück, als Spurs-Torjäger Harry Kane nur den Pfosten traf.

Die Begegnung stand zunächst ganz im Zeichen des Gedenkens an Davide Astori. Bei der Schweigeminute für den am Sonntag verstorbenen Kapitän des AC Florenz herrschte in der prall gefüllten Arena eine gespenstische Stille. Auf dem Rasen nahm Tottenham von Beginn an das Heft in die Hand. Torwart-Ikone Gianluigi Buffon kam in seinem 115. Champions-League-Spiel kaum zur Ruhe: Erst traf Kane das Außennetz (15.), dann parierte Buffon einen Kopfball von Son (20.). Nach der Pause blieb Tottenham zunächst die bessere Mannschaft. Dann jedoch wachte Juve plötzlich auf: Nicht einmal drei starke Minuten reichten, um die Begegnung zu drehen. Tottenham warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, Buffon hielt jedoch den Sieg fest.

Deutlich langweiliger war es in Manchester: City schonte nach dem 4:0 im Hinspiel viele Stars und bot gegen Basel Verwalterfußball – als Quittung verloren sie mit 1:2. Die Führung der Gastgeber von Gabriel Jesus (8.) glich Elyounoussi in der 17. Minute aus, Lang traf in der 72. zum Sieg.