Paris. Titelverteidiger zieht in Paris souverän ins Viertelfinale der Champions League ein

Die Erwartungen waren riesig, doch heraus kam nur eine leichte Übung für Real Madrid. Der Titelverteidiger zog nach einem souverän herausgespielten 2:1 (0:0)-Erfolg bei Paris SG und dem 3:1 im Hinspiel vollkommen ungefährdet in das Viertelfinale der Champions League ein. Paris war nie in der Lage, die „Königlichen“ ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die Runde der letzten Acht erreichte auch Trainer Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool, dem nach dem 5:0 im Hinspiel zuhause ein 0:0 gegen den FC Porto reichte.

Für die größte Aufregung im Pariser Prinzenpark sorgten eigentlich die PSG-Fans, die während der gesamten 90 Minuten Bengalos und Rauchtöpfe abbrannten und teilweise dichte Nebelschwaden über das Spielfeld ziehen ließen. Ein ähnliches Feuerwerk konnten die französischen Spieler auf dem Platz nie abbrennen. Der spanische Rekordmeister Madrid beendete mit einer beeindruckenden Vorstellung die Titelträume des französischen Starensembles. PSG vermisste seinen verletzten brasilianischen Superstar Neymar schmerzlich.

Weltfußballer Cristiano Ronaldo, der in der 51. Minute für die Führung sorgte, und der eingewechselte Weltmeister Toni Kroos dürfen mit Real hingegen auf den dritten Triumph in der Königsklasse in Folge hoffen. Damit ist auch Trainer Zinedine Zidane vorerst aus der Schusslinie. Der Franzose war angesichts des 15-Punkte-Rückstands in der Liga auf den Erzrivalen FC Barcelona unter Druck geraten.

Dafür dürfte es für PSG-Coach Unai Emery ungemütlich werden. Die Scheichs aus Katar, die unzählige Millionen in den Club pumpen, wollen sich unbedingt Europas Fußball-Krone aufsetzen. Der zwischenzeitlich Ausgleich von Edinson Cavani (70.) war dafür viel zu wenig. Casemiro (80.) machte in Überzahl alles klar für die Spanier. Im Gegensatz zum temporeichen Hinspiel agierten beide Teams taktisch diszipliniert. Die von Ramos gut organisierte Defensive ließ die PSG-Offensive um Di Maria, Kylian Mbappe und Cavani nicht zur Entfaltung kommen.

Der sechsmalige französische Meister war schon im Vorjahr nach zwei denkwürdigen Spielen im Achtelfinale der Königsklasse am FC Barcelona (4:0 und 1:6) gescheitert. Weltmeister Julian Draxler wurde erst in der 76. Minute eingewechselt. Da spielte Paris nach Gelb-Rot gegen Marco Verratti (66.) schon in Unterzahl. Kroos saß unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw nach überstandener Knieverletzung ebenso wie Luka Modric und Gareth Bale zunächst nur auf der Bank.

An diesem Mittwoch (20.45 Uhr) spielen: Manchester Citty – FC Basel (Hinspiel 4:0), Tottenham Hotspur – Juventus Turin (2:2).