Hamburg. Vor dem Nordduell gegen Braunschweig plagen St. Pauli Verletzungssorgen

Die neue Woche begann für den FC St. Pauli so wie die alte aufgehört hatte. Mit schlechten Nachrichten. Einen Tag nach dem 1:2 bei Fortuna Düsseldorf gab es Hiobsbotschaften aus der medizinischen Abteilung. Am Montagvormittag war Waldemar Sobota bei einer MRT-Untersuchung in der Endo-Klinik. Der 30 Jahre alte Pole hatte sich am Sonntag ohne Einwirkung des Gegners den Fuß vertreten. Die Diagnose, die am Nachmittag kam, trifft die Hamburger empfindlich. Sobota hat sich einen Riss der Plantarfaszie in der Ferse zugezogen und muss laut Verein „mehrere Wochen“ pausieren. Die Verletzung an der Sehnenplatte in der Fußsohle wird konservativ behandelt. Also keine Operation. Der Pole, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, ist jedoch nicht das einzige Sorgenkind.

Auch Abwehrchef Lasse Sobiech kann in den kommenden Tagen nur eingeschränkt trainieren. Der 27-Jährige plagt sich seit längerer Zeit mit Knöchelproblemen herum. Gegen die Fortuna knickte der Defensivspieler erneut um. Die eingehende Untersuchung ergab am Montagmorgen eine Innenbandzerrung sowie eine Prellung des Sprunggelenks. „Es ist eine empfind­liche Stelle bei Lasse, wir hoffen aber, dass die Zeit mit Blick auf das Braunschweig-Spiel reicht“, erklärte St.-Pauli-Coach Markus Kauczinski. Vor der lockeren Trainingseinheit am Montag wurde auch Stürmer Sami Allagui zum Arzt geschickt. Er plagt sich wie derzeit so viele Hamburger mit hartnäckigen Erkältungssymptomen.

Als Folge gehen Kauczinski vor dem Nordduell am Sonnabend (13 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig die spielerischen Alternativen für die offensiven Außenpositionen aus, zumal bei Nachwuchshoffnung Maurice Litka nach einem Trainingsunfall bei der U23 der Verdacht auf Bänderriss besteht. Zudem ist offen, wann Mats Möller
Daehli nach seinen muskulären Problemen wieder voll trainieren kann.

Deshalb nimmt der Coach nun vor allem Cenk Sahin in die Pflicht. Der türkische Flügelspieler konnte nach seiner Einwechslung gegen Düsseldorf nur bedingt überzeugen. Auch deshalb fordert der Trainer nun mehr Kon­stanz von Sahin. „Er hatte wieder Licht und Schatten, wie man es von ihm kennt“, sagte Kauczinski. Die klare Ansage lautet: „Cenk hat immer wieder besondere Aktionen aber auch Momente zum Haareraufen. Er muss sich anders präsentieren, das verlange ich von ihm.“