Hamburg.

Mit seiner schweren Erkältung hätte Jan Maier im Bett bleiben sollen. Aber der Cheftrainer der Zweitligafrauen des Volleyball-Teams Hamburg (VTH) war neugierig darauf, wie sein Team die Pflichtaufgabe gegen das Nachwuchsteam von VCO Schwerin lösen würde. Und nach 70 Spielminuten gegen den Tabellenletzten, der dank Sondergenehmigung am Spielbetrieb teilnimmt und nicht absteigen kann, durfte der 45-Jährige ein durchaus positives Fazit ziehen. „Man hat gesehen, wie hoch der Druck war, dieses Spiel nicht verlieren zu dürfen“, sagte Maier nach dem 3:0 (25:17, 25:15, 25:22)-Erfolg vor 354 Fans in der CU-Arena, „aber auch in fehlerhaften Phasen ist das Team positiv geblieben. Das war gut.“

Kapitänin Saskia Radzuweit (26), die zur wertvollsten Hamburgerin gewählt wurde, sagte: „Man hat gespürt, dass die Nervosität hoch war. Wenn jeder einen 3:0-Sieg erwartet, ist es umso schwieriger, den zu schaffen. Ich glaube, dass uns dieses Ergebnis sehr gut tun wird.“ Da VTH weder in den Auf- noch Abstiegskampf eingreifen kann, hat Chefcoach Maier für die verbleibenden vier Saisonspiele ein neues Ziel gesetzt: „Gegen alle vier Gegner haben wir in der Hinrunde verloren. Jetzt wollen wir zeigen, dass wir besser sind.“