Hamburg. Drittliga-Spitzenreiter muss beim 20:19 gegen Kellerkind Rostock Schwerstarbeit verrichten. Die Entscheidung fiel erst kurz vor Ende.

Der HSV Hamburg ist der Meisterschaft in der 3. Handball-Liga Nord und dem damit verbundenen Aufstieg in die 2. Bundesliga nach einem dramatischen Sieg gegen Empor Rostock einen weiteren Schritt nähergekommen. Allerdings musste die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen am Sonnabendabend vor mehr als 3400 Zuschauern in der Sporthalle Schwerstarbeit verrichten, um den Tabellen-Vorletzten mit 20:19 (7:11) in die Knie zu zwingen.

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Der entscheidende Treffer durch Kevin Herbst fiel 14 Sekunden vor Schluss. Es war die erste Führung überhaupt, nachdem der HSV die gesamte Spielzeit überraschenderweise einem Rückstand hinterhergelaufen war. Nach 7:11 zur Pause und 13:16 nach 46 Minuten konnte Philipp Bauer in der 58. Minute erstmals wieder ausgleichen. Dem Treffer wurde trotz Protesten der Rostocker stattgegeben, die Gäste hatten den Ball nicht hinter der Linie gesehen. Als Torhüter Jan Peveling den allerletzten Angriff auch noch einmal parierte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

Mit 38:4 Punkten bleibt der HSV auch nach dem 21. Spieltag Tabellenführer vor dem TSV Altenholz (32:10) und benötigt damit noch höchstens vier Siege aus den restlichen sieben Spielen, um den ersehnten Titel und Aufstieg perfekt zu machen. Erst in dieser Woche hatte der Verein die Lizenz für die 2. Bundesliga beantragt und in diesem Zuge eine Spielbetriebsgesellschaft mit einem Stammkapital von 25.000 Euro gegründet. "Damit gehen wir den nächsten Schritt in Richtung Professionalisierung“, sagte Vereinspräsident Marc Evermann