Hamburg.

Anhänger des Spekulierens hatten in den vergangenen Jahren ihre helle Freude am HSV. Meist konnte wild über den nächsten Trainer gerätselt werden, oft durfte man sich auch mehr oder weniger fundierte Gedanken über einen neuen Sport- oder Vorstandschef machen. Und wenn zwischendurch mal wirklich gar kein neuer Chef gesucht wurde, was praktisch nie vorkam, halfen die guten, alten Transfergerüchte über die Runden. Doch spätestens seit Dienstagabend, als erstmals der AG-Aufsichtsrat mit Neu-Präsident Bernd Hoffmann tagte, gibt es wieder ein neues Spekulationsobjekt, genannt: Sportvorstand.

So dauerte es nach der Premierensitzung auch nicht lange, ehe die ersten Namen gehandelt wurden. Der HSV-Blog „Rautenperle“ bot gleich ein halbes Duzend Kandidaten an: Matthias Sammer, Christian Hochstätter, Thomas Linke, Stefan Beinlich, Martin Jol und Jörg Schmadtke. Letztgenannter wurde sogar schon seit einer Woche mit dem HSV in Verbindung gebracht. Und seit gestern brandneu auf dem Gerüchtemarkt: Hannovers Manager Horst Heldt.

Nun denn: Tatsächlich haben all diese vermeintlichen HSV-Kandidaten eine Gemeinsamkeit: dass sie – Stand jetzt – keine wirklichen HSV-Kandidaten sind. Im neuen Aufsichtsrat soll man sich zwar einig sein, dass ein neuer Sportvorstand zeitnah gesucht und gefunden werden muss, doch mit den am meisten gehandelten Schmadtke und Heldt gibt oder gab es keine Gespräche – was sogar Gerüchte-Protagonist Heldt gegenüber dem Abendblatt bestätigte: „Ich kann auch nichts dafür, dass mein Name bei anderen Vereinen immer wieder ins Spiel gebracht wird. Das ist nicht mein Thema. Es gibt überhaupt keinen Kontakt zum HSV.“ Die gute Nachricht: Es darf weiter spekuliert werden.