München.

Von einer Touristentour an den Bosporus mochten die Stars des FC Bayern München nach dem 5:0 gegen Besiktas Istanbul nichts wissen. Für den fast sicheren Viertelfinalisten in der Champions League steht in den kommenden Wochen jedoch eine weitaus kniffligere Herausforderung als das Rückspiel am 14. März an. Das Betriebsklima beim deutschen Fußball-Rekordmeister wird nicht zuletzt durch den Verzicht auf die Flügelzange Arjen Robben/Franck Ribéry im Achtelfinal-Hinspiel auf eine Belastungsprobe gestellt.

„Ich mache das, was ich für richtig finde. Das hat auch jeder zu akzeptieren. Punkt!“, erklärte Trainer Jupp Heynckes in der Nacht zum Mittwoch. „Wer beim FC Bayern einen Vertrag unterschreibt, muss damit rechnen, dass er hier und da mal nicht von Anfang an spielt.“ Die jetzt auch unter Europas Besten fortgesetzte Dominanz gibt ihm recht.

Der 72-Jährige hat die schwierige Aufgabe, bei allen Siegen die Härtefälle im Luxusensemble zu moderieren. Für Eitelkeiten und Egoismen lässt Heynckes keinen Raum. „Ich muss das Ganze managen, ich bin für alle Spieler verantwortlich“, betonte Heynckes. Dabei nimmt er auch auf große Namen keine Rücksicht. Ribéry war von seiner Jokerrolle nicht begeistert. Der für den angeschlagenen James Rodríguez eingewechselte Robben zwang sich zur Zurückhaltung. „Wenn ich jetzt meine Emotionen ausspreche, bin ich morgen bei Herrn Rummenigge. Dann weiß ich nicht, was es gibt“, sagte der Holländer.