köln. Der Belgier traf zum Einstand zweimal in Köln und legte das dritte Tor auf

Von Pierre-Emerick Aubameyang redete kaum noch jemand. Dabei hatte es Michy Batshuayi eigentlich nur fast so gut gemacht wie sein Vorgänger. Der Gabuner Aubameyang ist ja jetzt kein Schwarz-Gelber mehr, sondern Fußballprofi beim FC Arsenal (beim 5:1 gegen Everton traf er gleich bei seinem Debüt). In seinem ersten Spiel für den BVB hatte er am 10. August 2013 sogar drei Tore erzielt. Bei „Batsman“, wie sich Batshuayi selbst gern bezeichnet, waren es am Freitag nur zwei: zum 1:0 in der 35. und zum 2:1 in der 62. Minute. Sogar ein drittes hatte der 24-Jährige noch erzielt, doch es wurde nach Videobeweis wegen Abseits zu Recht nicht anerkannt.

Der Einstand des Belgiers nach nur zwei Tagen beim BVB sei „ein Traum für alle Beteiligten“, befand Trainer Peter Stöger bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Und dieser Traum hatte noch eine kleine Episode: Den Siegtreffer zum 3:2 von André Schürrle legte Batshuayi auf und ermöglichte damit dem Weltmeister sein erstes Bundesligator seit fast einem Jahr.

Dabei lernten sich Schürrle und Batshuayi erst direkt vor dem Anpfiff kennen. „Wir haben uns kurz vor dem Spiel zum ersten Mal unterhalten“, berichtete Schürrle: „Ich habe ihn gefragt, wie er die Bälle gerne hätte.“ Das Zusammenspiel klappte erstaunlich gut. Und so stellte der ob des Endes seiner langen Nicht-Treffer-Serie sichtlich erleichterte Schürrle nach 94 Minuten teilweise dramatischen Minuten fest: „Fürs erste Mal hat es schon sehr gut geklappt. Ich glaube, das kann was werden.“ Von ihm selbst sei durch den Treffer „eine Menge Ballast abgefallen“.

Der bis zum Saisonende vom FC Chelsea ausgeliehene Batshuayi hatte derweil eine ganz lapidare Erklärung, warum es zwischen ihm und dem BVB gut passt: „Schwarz und Gelb – das sind meine Lieblingsfarben. Denn ich liebe Batman und SpongeBob.“

Den aufopferungsvoll kämpfenden Kölnern wurde der Abend so kräftig vermiest. Nach zuletzt zehn Punkten aus vier Spielen, ist der Abstand auf Relegationsrang 16 nun wieder auf sieben Punkte gewachsen. Da ehrt es Trainer Stefan Ruthenbeck, dass er nach dem 2:2-Ausgleich auf Sieg spielen ließ. „Ich kann nicht von Endspielen reden und dann mit einer Sechserkette einen Punkt retten wollen.“