Hamburg.

Nach den vergangenen HSV-Tagen, die vom Unterhaltungswert durchaus mit der intrigenreichen TV-Serie „House of Cards“ mithalten konnten, kehrte am Wochenende hinter den Kulissen ein wenig Ruhe ein. Weder gab es neue E-Mails, die für Sprengstoff sorgten, noch konnten Aufsichtsrat oder Vorstand mit einer neuen Episode für Spannung sorgen. Und so gab es am Wochenende in der neuen Erfolgsserie „Die HSV-Gremien“ kaum Berichtenswertes.

Einzige Entscheidung: Die Hauptversammlung, auf der die HSV-Anteilseigner einen neuen Rat bestellen sollen, findet trotz der Geschehnisse der vergangenen Tage wie geplant am Dienstag statt. Ob allerdings Kontrolleur Felix Goedhart, dessen veröffentlichte E-Mail für ordentlich Wirbel gesorgt hatte, weiterhin für eine neue Amtszeit zur Verfügung steht, hatte dieser am Sonntag noch nicht entschieden. „Schaun mer mal“, so die kaiserliche Antwort.

„Notfalls werden nur fünf Aufsichtsräte bestellt“, sagte Noch-Aufsichtsratschef Andreas Peters, der am Sonntag noch einmal seinen Unmut über den sogenannten Maulwurfskollegen kundtun wollte. „Was dem HSV und der notwendigerweise vertraulichen Zusammenarbeit im Aufsichtsrat vor allem schadet, ist die Herausgabe von Interna an Dritte. Wer diese Einsicht nicht hat, gehört nicht in dem Aufsichtsrat.“ Wer in das neue Kontrollgremium gehört, steht dann am Dienstag fest. Neben der Wahl steht auch noch der Programmpunkt Aussprache auf der Agenda. Und diese dürfte mit Sicherheit länger als eine Folge „House of Cards“ dauern.