Hamburg/London.

Brian Reade von der englischen „Mirror“-Mediengruppe war am vergangenen Sonntag bei Weitem nicht der erste Journalist von der britischen Insel, der ein Heimspiel des FC St. Pauli im Millerntor-Stadion verfolgte und seine Eindrücke sowie die Unterschiede zur inzwischen üblichen Atmosphäre in der englischen Premier League schilderte. Neben der gewohnten Stimmung beeindruckte ihn vor dem Anpfiff des Spiels gegen Darmstadt die Schweigeminute anlässlich des Holocaust-Gedenktages, bei der die Fans Banner mit Namen von Opfern des Nazi-Regimes in die Höhe hielten. „Es war außerordentlich ergreifend, solche Szenen bei einem deutschen Fußballspiel zu erleben“, schrieb er.

Als bemerkenswert schildert er zudem, dass Ordner einen Darmstadt-Fan in den Innenraum ließen und ihm dabei halfen, ein Transparent am Zaun anzubringen. Reades Artikel endet mit dem Satz: „Ich würde nicht sagen, der englische Fußball braucht Mitleid, aber es ist ein großer Jammer, dass wir nicht mehr Clubs wie St. Pauli haben.“