Hamburg. Der FC St. Pauli strebt den ersten Punkt in der Voith-Arena an – mit Lasse Sobiech

1:2, 0:2, 0:2 – das sind die Ergebnisse des FC St. Pauli aus seinen bisherigen Zweitliga-Gastspielen beim 1. FC Heidenheim. Drei Partien, drei Niederlagen, null Punkte, 1:6 Tore – es ist eine Horrorbilanz, die das Team vom Millerntor in der Voith-Arena der 48.800 Einwohner zählenden Kreisstadt in Ostwürttemberg hingelegt hat. An diesem Sonnabend (13 Uhr) nun kommt es zum vierten Versuch der St. Paulianer, aus Heidenheim wenigstens einen Punkt mitzubringen.

Nach der jüngsten Heimniederlage gegen Darmstadt 98 (0:1) wäre zumindest ein Teilerfolg hilfreich, um nicht – nach dem Auswärtssieg in Dresden (3:1) drei Tage vorher – umgehend wieder in eine bedrohliche Situation zu geraten. Noch beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz fünf Punkte.

„Irgendwann müssen die auch mal wieder zu Hause verlieren“, sagt Linksverteidiger Daniel Buballa. Dies gilt in zweierlei Hinsicht, denn Heidenheim hat nicht nur seine bisherigen drei Heimspiele gegen den FC St. Pauli gewonnen, sondern auch in dieser Saison die jüngsten vier Partien auf dem eigenen Rasen für sich entschieden.

Immerhin hat St. Paulis aktueller Cheftrainer, der seit dem 7. Dezember amtierende Markus Kauczinski, recht positive Erfahrungen in Heidenheim gesammelt. Zweimal trat er als Chefcoach des Karlsruher SC dort an, ein 1:0-Erfolg und ein in letzter Minute erreichtes 1:1 sind seine Bilanz. Auch wenn sich die Teams im Laufe der Jahre verändert haben, so sind doch Trainer Frank Schmidt und Topscorer Marc Schnatterer damals wie heute die prägenden Figuren des Teams von der Brenz. „Es erwartet uns ein heißer Tanz. Heidenheim ist eine körperlich sehr starke Mannschaft, wir müssen auch von unserer Mentalität her an unsere Grenzen gehen“, sagte Kauczinski am Donnerstag. „Dazu müssen wir die kurzen Momente, in denen uns Heidenheim Angriffe erlaubt, sehr gut nutzen und unsere Mittel einsetzen, die über das körperbetonte Spiel hinausgehen.“

Abwehrchef Lasse Sobiech, der beim 0:1 gegen Darmstadt wegen einer Wadenprellung gefehlt hatte, hat in dieser Woche das Training wieder aufgenommen und ist einsatzbereit. Gleiches gilt für Kapitän Bernd Nehrig. Zudem kündigte Trainer Kauczinski an, mit Angreifer Sami Allagui über die Szenen zu sprechen, wegen derer er bei den Fans in der Kritik steht. „Es gab gegen Darmstadt starke Szenen von ihm, aber auch zwei, drei Situationen, in denen er nicht nachgegangen ist und schnell abgedreht hat. Das geht so nicht, das wollen wir weghaben“, sagte Kauczinski.

Der 21. Spieltag der Zweiten Liga: Fr., 18.30 Uhr: Düsseldorf – Sandhausen, Nürnberg – Aue; Sa., 13 Uhr: Ingolstadt – Fürth, Heidenheim – St. Pauli, Kiel – Regensburg; So., 13.30 Uhr: Darmstadt – Duisburg, Braunschweig – Kaiserslautern, Dresden – Bochum; Mo., 20.30 Uhr: Bielefeld – Berlin.