Bonn.

Die neue Kompromissbereitschaft des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) in Sachen Russland hat bei Friedhelm Julius Beucher für Entsetzen und Ärger gesorgt. „Diese Entscheidung ist halbschwanger. Eigentlich gibt es das nicht. Aber beim offensichtlich am IOC-Mainstream orientierten IPC-Board offenbar schon“, wetterte der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes. Der Start russischer Athleten sei nach dem Sündenfall von Sotschi ein Schlag ins Gesicht der sauberen Sportler.

Das IPC war zuvor erstmals von seinem kompromisslosen Kurs gegen russische Athleten abgewichen. Nach dem Vorbild des IOC schloss das IPC zwar das Russische Nationale Komitee (RPC) aus, erlaubt aber zumindest ausgewählten Athleten die Teilnahme an den Winter-Paralympics in Pyeongchang vom 9. bis 18. März. Das IPC rechnet mit 30 bis 35 russischen Startern in Südkorea. Bei den vorigen Winterspielen 2014 im russischen Sotschi waren es noch 69.