Hamburg. Hamburger Basketballclub kassiert in Kirchheim mit 82:87 seine zehnte Saisonniederlage

Die Hamburg Towers haben in der 2. Basketball-Bundesliga ProA beim VfL Kirchheim Knights mit 82:87 (63:63, 45:48, 21:22) ihre zehnte Saisonniederlage kassiert, ihre siebte in den vergangenen acht Begegnungen. Sie fielen mit jetzt 10:10-Siegen auf Tabellenplatz neun zurück, damit erstmals in dieser Saison aus den acht (angestrebten) Play-off-Rängen, und schoben auf der nächtlichen Rückfahrt acht Stunden lang Frust.

Die nächste Herausforderung wird nicht leichter: Am nächsten Sonnabend (19.30 Uhr, edel-optics.de-Arena) gastiert mit Aufsteiger PS Karlsruhe eines der derzeit formstärksten Teams der Liga in Wilhelmsburg, „eine physisch enorm präsente Mannschaft“, wie Towers-Trainer Hamed Attarbashi bereits aus zahlreichen Videos weiß. „Die Karlsruher werden uns wieder bis ans Limit fordern.“

In Kirchheim bestanden die Towers vor 910 Zuschauern diese Prüfung einmal mehr in den finalen Minuten nicht. 17 Punkte von Spielmacher Anthony Canty (fünf von zehn Würfen aus dem Feld verwandelt, dazu vier von vier Freiwürfen) und 15 seines Kollegen und Freundes Hrvoje Kovacevic (Wurfquote: sechs von 13) reichten in einem engen Spiel letztlich nur zur nächsten Enttäuschung. „Auch dieses Spiel hätten wir gewinnen können. Wir haben viele Dinge gut gelöst“, sagte Sportchef Marvin Willoughby.

41 Sekunden vor Schluss hatte Canty mit einem erfolgreichen Versuch von der 6,75 Meter entfernten Dreipunktelinie die Hamburger das letzte Mal zum 80:79 in Führung geworfen. Den nächsten Dreier vergab Canty, Center Enosch Wolf konnte anschließend zwei Freiwürfe nicht verwandeln. Kirchheim netzte seine letzten sechs Freiwürfe ein – die Entscheidung.

„Die Kirchheimer haben eines ihrer besten Heimspiele in dieser Saison abgeliefert und uns deshalb besiegen können, obwohl wir im Angriff sehr ordentliche Leistungen gezeigt haben. 82 Punkte sind auswärts eine gute Ausbeute“, sagte Attarbashi. „In der Gesamtschau haben wir wegen einiger Nachlässigkeiten in der De­fense aber einige einfache Körbe zu viel zugelassen.“ Missfallen hat dem Coach auch die erneut mäßige Ausbeute bei Zweipunktewürfen: Nur 17 von 44 landeten im Korb, nur 39 Prozent. Die Kirchheimer trafen da aus der kurzen Distanz wesentlich besser, 26-mal bei 42 Versuchen – das sind starke 62 Prozent.