Immer die Kleinen: Gegen die Topclubs gewinnen sie regelmäßig mit überragenden Leistungen, gegen vermeintlich Kleine passiert genauso regelmäßig das Gegenteil: Jetzt hat es Liverpool im FA-Cup gegen West Bromwich erwischt. Jürgen Klopp nahm es – zumindest äußerlich – gelassen. „Es war nicht das erste Spiel, das ich unbedingt gewinnen wollte und verloren habe“, sagte der Coach nach der 2:3-Niederlage in der Runde der letzten 32. Durch das überraschende Aus vergab der Club die beste Chance, in dieser Saison einen Titel zu holen. In der Premier League liegen die „Reds“ als Tabellenvierter 18 Punkte hinter Spitzenreiter Manchester City.


Koeman gegen die Krise: Ronald Koe­man, Europameister von 1988, soll neuer Bondscoach der Niederlande werden. Nach übereinstimmenden Medienberichten hat der Verband KNVB mit dem 54-Jährigen bereits Gespräche aufgenommen, bis zur zweiten Februarwoche soll die Nachfolge von Dick Advocaat geklärt sein. Koeman hatte bis Oktober 2017 den FC Everton trainiert. Nun soll Koeman die „Elftal“ wieder zu alter Stärke führen. Für die WM im Sommer in Russland hatte sich der dreimalige Vizeweltmeister gar nicht qualifiziert.


Er brennt wieder: Will Grigg ist wieder „on fire“ – Nordirlands Fußball-Ikone avancierte beim 2:0-Überraschungscoup von Drittligist Wigan Athletic im englischen FA-Cup gegen den Premier-League-Elften West Ham United durch einen Doppelpack zum Helden. Grigg, auf den Nordirlands Fans 2016 bei der EM in Frankreich unzählige Male ihre unüberhörbare Hymne („Will Grigg’s on fire“) angestimmt hatten, schoss den Cupgewinner von 2013 durch seine Treffer in der siebten und 61. Minute (Elfmeter) im Alleingang ins Achtelfinale.


Spannung in Italien: Sami Khedira hat Juventus Turin zur Rückkehr an die Spitze der italienischen Liga verholfen – zumindest für einen Tag. Der Nationalspieler leitete den 2:0-Erfolg des Rekordmeisters bei Chievo Verona ein. Khedira traf mit einem fulminanten Schuss in der 67. Minute zur Führung gegen die dezimierten Gastgeber, die zu diesem Zeitpunkt schon zwei Feldverweise kassiert hatten. Mit nun 56 Punkten liegt Juventus auf Platz zwei, der SSC Neapel zog am Sonntag mit einem 3:1-Sieg gegen den FC Bologna wieder vorbei an die Tabellenspitze.


Nie mehr Türkei: Der frühere St.-Pauli-Profi Deniz Naki wird nach dem Attentat auf ihn nicht in die Türkei zurückkehren. Das bestätigte Nakis Anwalt Stephan Kunz dem NDR. Demnach werde sich der ehemalige U-21-Nationalspieler um die Auflösung seines Vertrages beim kurdischen Club Amed SK aus der dritten türkischen Liga bemühen. Der kurdischstämmige Naki, der in der Türkei nach mutmaßlicher Unterstützung der PKK in sozialen Medien wegen angeblicher „Terrorpropaganda“ zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt wurde, hat seine Entscheidung „aufgrund massiver Sicherheitsbedenken“ getroffen. Auf Naki waren vor gut drei Wochen auf der A4 nahe seiner Geburtsstadt Düren aus einem fahrenden Auto zwei Schüsse abgefeuert worden.


Geht doch noch: Real Madrid hat gewonnen. Was früher normal war, ist derzeit eine Meldung wert. Die Mannschaft des in die Kritik geratenen Trainers Zinedine Zidane setzte sich beim FC Valencia am Ende souverän mit 4:1 (2:0) durch und feierte am 20. Spieltag den elften Sieg. Damit sicherte der Champions-League-
Sieger zumindest den vierten Rang.