Hamburg.

Die HSV-Mitglieder könnten bei ihrer Versammlung am 18. Februar abstimmen, ob Anhänger der AfD gleichzeitig dem Traditionsclub angehören dürfen. Einen entsprechenden Antrag hat Peter Gottschalk, langjähriger Vorsitzender des Seniorenrats, gestellt. Die Mitgliederversammlung solle das Präsidium auffordern, dafür zu sorgen, dass „AfD-Mitglieder oder gleichgesinnte Personen nicht Mitglied im Hamburger Sport Verein e. V. werden oder der HSV Fußball AG angehören“, fordert Gottschalk. Seine Begründung: „Kein Platz für Rassismus! Toleranz und Solidarität sind Werte, die innerhalb jeder Sportart zählen.“

Alexander Wolf, Vorsitzender der AfD-Fraktion in der Bürgerschaft und bekennender HSV-Fan, reagierte empört: „Der Vorgang ist skandalös. Es ist ein seltsames Demokratieverständnis, wenn man Mitglieder der drittstärksten Partei im Deutschen Bundestag stigmatisieren und ausgrenzen will.“

Bei Eintracht Frankfurt hatte das Thema hohe Wellen geschlagen, als Präsident Peter Fischer AfD-Mitglieder ausschließen wollte. Die AfD Hessen hatte Strafanzeige gegen ihn wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung gestellt.