Hamburg.

Es dauerte nur wenige Minuten am Sonntag, ehe die Entlassung Markus Gisdols sich bis ans andere Ende der Welt herumgesprochen hatte. Die brasilianische Gerüchteküche, die seit Wochen durchgehend geöffnet ist, hatte am Wochenende jedenfalls Hochkonjunktur. Besonders die Frage, was das Aus von Walace-Kritiker Gisdol nun für Walace bedeutet, erfreute sich am Zuckerhut größter Beliebtheit. Die vorläufige und ganz simple Antwort: gar nichts.

Nach Abendblatt-Informationen hat sich an Walaces Wunsch, den nun gisdollosen HSV so schnell wie möglich zu verlassen, nichts geändert. Ein erneutes Treffen zwischen Sportchef Jens Todt und Berater Rogério Braun, das für Montag terminiert war, musste der HSV-Manager aus nachvollziehbaren Gründen verschieben. Und von einer angeblichen Annäherung zwischen Flamengo und dem HSV wusste Todt auch nichts.

In der Warteschleife befindet sich auch Gisdols Wunschneuzugang Dominik Kaiser, der im Gegensatz zum Brasilianer Walace weiter nach Hamburg kommen möchte. Daran hat auch die Entlassung seines ehemaligen Trainers Gisdol nichts geändert. Nach Abendblatt-Informationen ist ein Zweieinhalbjahresvertrag mit dem defensiven Mittelfeldspieler längst ausgehandelt und könnte nach der Partie des HSV bei Kaisers Noch-Club RB Leipzig unterzeichnet werden. Einzige Voraussetzung: Das Ja-Wort von Neu-Trainer Bernd Hollerbach, der mit Kaiser noch keinen Kontakt hatte. Aber was nicht ist, kann bekanntlich ja noch werden.