Antholz.

Laura Dahlmeier lag nach dem Ende einer fast perfekten Olympia-Generalprobe im Schnee – extrem erschöpft, aber um die wichtigste aller Erkenntnisse reicher. „Ich weiß, wo ich stehe und was möglich ist. Wenn ich ein gutes Rennen zeige, kann ich ganz vorne angreifen“, sagte die Königin der Biathleten in Antholz. Dort hatte sie im Massenstart, dem letzten Weltcuprennen vor den Winterspielen in Pyeongchang, „nur“ den fünften Rang belegt, aber dennoch: „Die Formkurve“, versicherte die siebenmalige Weltmeisterin, „zeigt klar nach oben.“

Während die Männer in Südtirol gegen die Superstars der Szene nahezu chancenlos waren, meldete sich Dahlmeier in der Weltspitze zurück. Platz zwei im Sprint, Sieg in der Verfolgung und zum Abschluss jene vielversprechende Leistung im Rennen der 30 weltbesten Athletinnen. „Ich kann sehr zufrieden sein mit der Woche. Am Ende war ich ziemlich k. o.“, sagte die 24-Jährige, die nun einige Tage ausspannen darf. Grund zur Freude hatten auch Franziska Preuß und Johannes Kühn, die auf den letzten Drücker die Olympianorm erfüllten. Den einzigen Podestplatz bei den Männern holte Arnd Peiffer als Sprintdritter. Sprintweltmeister Benedikt Doll verpasste beim Finale in der Südtirol Arena das Podest als Massenstartvierter knapp. Sorgen machen die Rückenprobleme von Simon Schempp. Der Massenstartweltmeister reiste vorzeitig ab und wird heute in München untersucht.