Hamburg. Trainer Kauczinski wird auf Torwartwechsel verzichten. Heute finaler Test gegen Bochum

Robin Himmelmann ist eigentlich ein Mann, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Und doch macht der Torhüter des FC St. Pauli keinen Hehl daraus, dass er der Entscheidung von Trainer Markus Kauczinski entgegenfiebert, wer am kommenden Donnerstag zum Pflichtspielauftakt 2018 gegen Dynamo Dresden den Vorzug zwischen den Pfosten erhalten wird. „Ich bin natürlich gespannt“, gesteht Himmelmann. Dennoch macht er einen selbstbewussten Eindruck und lässt wenig Zweifel daran aufkommen, dass er auch künftig die Nummer eins sein wird. „Ich habe natürlich eine persönliche Meinung“, belässt es Himmelmann bei dieser Aussage. Seinen Status als Stammkeeper möchte er nicht öffentlich durch große Sprüche einfordern. „Ich kann natürlich sagen, dass ich meinen Platz nicht wieder hergebe, aber am Ende ist es nicht meine Entscheidung.“

Und der Entscheidungsträger hat sich im Kopf bereits festgelegt. Kauczin­ski will die Torhüter Philipp Heerwagen, Svend Brodersen und eben Himmelmann zeitnah über die Reihenfolge informieren. Derzeit deutet alles daraufhin, dass die bisherige Nummer eins auch die zukünftige sein wird. „Ich habe eine Idee im Kopf und mir ein Bild von den Torhütern gemacht. Es hängt jetzt nicht mehr von einer Trainingseinheit ab, aber ich habe es noch nicht verkündet“, sagt Kauczinski.

Himmelmann verpasste bisherige Testspiele

Sicher ist, dass Himmelmann heute (18 Uhr, Millerntorstadion) im letzten Testspiel vor dem Pflichtspielstart gegen den VfL Bochum im Tor stehen wird. Für den Stammkeeper wird es das erste Spiel in der Vorbereitung. Bei den beiden Partien im Trainingslager in Spanien gegen Wolfsburg (1:3) und Tianjin Quanjian (1:0) hatte er wegen Adduktorenproblemen ausgesetzt. „Wir wollten kein Risiko eingehen. Ich hätte gerne gespielt, aber ich bin keine 20 Jahre alt mehr und denke: ,Oh, nein!’ Ich kann einordnen, was sinnvoller ist“, erklärt Himmelmann. „Es war die beste Variante, zu pausieren, bevor ich spiele und dann zwickt es noch mehr.“ Mittlerweile ist er wieder komplett beschwerdefrei.

In den bisherigen 18 Spielen in der Zweiten Liga spielte der Torwächter zumeist solide, ohne jedoch an seine Topform von vor zwei Jahren anknüpfen zu können. Für den Keeper kommt das Testspiel gegen Bochum gerade richtig, um pünktlich zum Zweitligastart in einer Woche den nötigen Rhythmus zu bekommen. „Selbst wenn du im Training elf gegen elf spielst, ist ein Spiel etwas anderes. So ein Abschlusstest ist immer gut. Ich freue mich darauf, das erste Spiel des Jahres zu machen“, sagt Himmelmann.