Hamburg. In der Damen-Bundesliga kann der Harvestehuder THC die Nordmeisterschaft klarmachen

Die deutschen Hockeyherren werden bei der Hallen-EM im belgischen Antwerpen als Gruppensieger ins Halbfinale (Sa, 20.15 Uhr) einziehen. Das von den früheren A-Nationalspielern Moritz Fürste (Uhlenhorster HC) und Linus Butt (Krefeld) angeführte Perspektivteam besiegte am Freitag Tschechien und Polen jeweils mit 8:1 und trifft im letzten Gruppenspiel an diesem Sonnabend (9 Uhr) noch auf Außenseiter Dänemark, der Polen 3:10 und den Tschechen 1:9 unterlag. Kurios war, dass ausschließlich Spieler aus Hamburger Vereinen die deutschen Tore erzielten. Gegen Tschechien war Jesper Kamlade (Club an der Alster) mit vier Toren am erfolgreichsten, zudem trafen Fürste (2), Hannes Müller (UHC) und Anton Boeckel (Alster). Gegen Polen waren Fürste und Boeckel mit je drei Toren beste Schützen, Kamlade und Philip Schmid (UHC) trafen je einmal.

In der Hallenbundesliga wird unterdessen bei abgespecktem Programm um Punkte gekämpft. Wichtigste Partie des Wochenendes in Hamburg ist bei den Herren das Abstiegsduell zwischen dem Klipper THC, mit einem Punkt Schlusslicht, und der nur einen Zähler besseren TG Heimfeld (Sa, 16 Uhr, Eckerkamp). Bei den Damen könnte dagegen die Entscheidung im Kampf um die Nordmeisterschaft fallen. Gewinnt Tabellenführer Harvestehuder THC die Partien gegen den Dritten Uhlenhorster HC (Sa, 14 Uhr, Barmbeker Straße) und beim Zweiten Club an der Alster (So, 14 Uhr, Hallerstraße), stünde die Auswahl von Cheftrainer Tomek Laskowski bereits vor dem Abschlusswochenende der Hauptrunde als Sieger der Nordgruppe fest. Das wäre insbesondere deshalb wichtig, weil dieser im Viertelfinale (27./28. Januar) Heimrecht gegen den Südzweiten hat. Der Nordzweite dagegen muss im Viertelfinale beim heimstarken Topclub Mannheimer HC antreten.

„Natürlich wollen wir gern Erster werden, auch weil uns das zusätzliche Reisestrapazen ersparen würde“, sagt Laskowski. Alster-Chefcoach Jens George würde zwar die Reise nach Mannheim nicht scheuen, sagt aber auch: „Für den Kopf ist es gut, wenn man in der starken Nordliga Erster wird.“ Sein Team soll sich vor dem Topspiel gegen den HTHC am Sonnabend (14 Uhr, Hallerstraße) gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig den Frust der 1:10-Niederlage im Testspiel gegen den deutschen Hallen-WM-Kader am vergangenen Dienstag von der Seele schießen.