Hamburg. St. Paulis Sportchef verzichtet auf konkretes Saisonziel. Alle Spieler bleiben vorerst

Eine bessere Platzierung als der aktuelle Rang zehn, Leistungsstabilität auf höherem Niveau und erfolgreichere Heimspiele als bisher – das sind zusammengefasst die Ziele, die Sportchef Uwe Stöver am Freitag für die verbleibenden 16 Zweitligaspiele des FC St. Pauli formulierte.

Drei Tage lang führten beim Millerntor-Club Uwe Stöver, der neue Cheftrainer Markus Kauczinski und Mitglieder des Präsidiums Gespräche, um die sportliche Situation des Fußball-Zweitligisten zu analysieren. Dabei hatten der jüngste 2:1-Sieg am vergangenen Montag gegen den VfL Bochum und der damit verbundene Sprung vom 15. auf den zehnten Rang zwar nach zuvor acht sieglosen Spielen für Erleichterung gesorgt, an der Gesamteinschätzung der bisherigen Spielzeit änderte dies nur wenig. „Wir sind mit der Gesamtbilanz nach 18 Spieltagen nicht zufrieden“, sagte Sportchef Stöver daher auch.

„Unser vordringliches Ziel ist es, uns in den verbleibenden 16 Spielen auf höherem Niveau zu stabilisieren, uns nach oben zu arbeiten und zu orientieren sowie Konstanz in unsere Leistungen zu bringen“, sagte er weiter. Ein konkretes Saisonziel aber nannte Stöver jetzt auch nicht. Ursprünglich war dies für die Winterpause angekündigt worden, nachdem sich die Verantwortlichen auch schon zum Start der Spielzeit darum gedrückt hatten, sich zu positionieren. „St. Pauli darf in der Ersten Liga spielen“, hatte Präsident Oke Göttlich im Sommer zwar gesagt, dies war aber grundsätzlich und nicht in Bezug auf die nahe Zukunft gemeint.

Nach der recht ordentlichen Anfangsphase mit 16 Punkten aus den ersten neun Spielen und nur einem Zähler Rückstand auf Rang drei schien das Ziel Aufstieg gar nicht einmal utopisch. Nach dem folgenden Absturz auf Rang 15 durften St. Paulis Führungskräfte allerdings froh sein, sich nicht entsprechend optimistisch geäußert zu haben.

Konkret festgelegt haben sich St. Paulis Verantwortliche jetzt immerhin, dass die Leistungssteigerung mithilfe von neuen Kräften umgesetzt ­werden soll. „Aufgrund der Verletztensituation wollen wir personell im Offensivbereich reagieren“, sagte Stöver, ließ aber offen, ob nur ein neuer Mann oder, wie eher anzunehmen ist, zwei Zugänge geplant sind. „Wir arbeiten mit Hochdruck an einer frühzeitigen Umsetzung“, sagte Stöver. Im Idealfall sollen die Neuen mit ins Trainingslager (3. bis 12. Januar) reisen. Jedoch könne die Realisierung auch bis zum Ende der Transferperiode dauern. Das ist der 31. Januar. Bis dahin werden schon zwei Punktspiele absolviert sein.

Abgänge von Spielern im Gegenzug sind vorerst nicht geplant. „Markus Kauczinski will das Trainingslager nutzen, um sich einen detaillierteren Gesamteindruck von der Mannschaft zu machen“, sagte Stöver dazu.