Wie sich die Bilder gleichen – vor einem Jahr belegte der HSV nach 17 Spieltagen mit 13 Punkten Rang 16, Werder mit 16 Punkten Rang 15. Nach dieser Halbserie reichen zwei Punkte mehr für die Hamburger nur zu Abstiegsplatz 17, die punktgleichen Bremer besetzen den Relegationsrang 16.

Unterschiede gibt es auf den Trainerposten. Beide Clubs hatten im Winter 2016 bereits ihre Übungsleiter gewechselt – im September kam Markus Gisdol für Bruno Labbadia, in Bremen Alexander Nouri für Viktor Skripnik. Doch während es 2017 bei Werder im Oktober wieder den Trainer erwischte und Florian Kohfeldt übernahm, darf Markus Gisdol das erleben, was zuletzt Thorsten Fink 2012 gelang und danach weder Bert van Marwijk, Mirko Slomka, Joe Zinnbauer und Bruno Labbadia vergönnt war – zwei Weihnachtsfeiern als HSV-Trainer zu begehen.

Der HSV als neue Wohlfühloase erfolgloser Fußballlehrer? Gisdol wird wissen, dass er trotz der bekannten Treue von Clubchef Heribert Bruchhagen zu seinen Angestellten 2018 ganz schnell weg sein kann, sollten zum Beispiel die kommenden beiden Heimspiele gegen Köln und Hannover nicht den gewünschten Ertrag einbringen. Im Existenzkampf – und der wird mindestens so hart wie in der vergangenen Saison – müssen und werden Verantwortliche
jede Option nutzen, um doch noch die Wende herbeizuführen.