hamburg. Spektakel pur auch in Hannover, die sich von Bayer Leverkusen 4:4 trennten

Das Beste kam zum Schluss. Spektakel-Fußball kurz vorm Fest: Hannover 96 und Bayer Leverkusen haben zum Jahresausklang mit ihrem 4:4 (3:2) noch einmal für beste Unterhaltung gesorgt. Die Werkself von Trainer Heiko Herrlich sah lange wie der glückliche Sieger dieser spektakulären Partie aus, doch Julian Korb (83.) traf noch spät zum nicht unverdienten Ausgleich für die Gastgeber. „Es war ein Wahnsinnsspiel. Heute hat sich der Eintritt für die Zuschauer gelohnt. Natürlich hätten wir gern gewonnen. Wie lagen hinten, dann vorne, am Ende retten wir noch einen Punkt - es war ein ordentlicher Abschluss der Hinrunde“, sagte Korb

Julian Brandt (11.), Admir Mehmedi (25.) und der eingewechselte Leon Bailey (47., 67.) trafen für Leverkusen, das nun schon seit 13 Pflichtspielen in Serie ungeschlagen ist und von der Rückkehr nach Europa träumen darf.

Im letzten Bundesliga-Spiel des Jahres hat Vizemeister RB Leipzig gegen Hertha BSC verloren. Der ehemalige RB-Profi Davie Selke (6. Minute/51.) traf beim 3:2 (2:0)-Auswärtssieg der Berliner doppelt. Salomon Kalou (31.) erzielte den weiteren Hertha-Treffer. Dabei spielten die Gäste nach der Roten Karte gegen Jordan Torunarigha (8.) lange in Unterzahl. Die Tore von Willi Orban (68.) und Marcel Halstenberg (90.+2) waren zu wenig für die Leipziger.

Mit besinnlicher Vorweihnachtszeit hatten die letzten Spielminuten des Jahres 2017 nichts zu tun. Beim Hinrunden-Ende der Fußball-Bundesliga herrschte vielmehr helle Aufregung in den Stadien. Fünf Tore und ein gehaltener Strafstoß zwischen den Minuten 89 und 95 sorgten bei den Fans endlich mal wieder für ein Wechselbad der Gefühle.

Noch besser im Kampf gegen die Langeweile an der Spitze wären allerdings sechs Tore in der Schlussphase gewesen – doch Sven Ulreich hatte etwas dagegen. An seiner alten Wirkungsstätte parierte der Torwart von Rekordmeister Bayern München in der vierten Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter und sorgte damit für eine der Geschichten des 17. Spieltags – neben denen von Naldo, Alfred Finnbogason, Fabian Frei und Christian Pulisic.

Eine Spielminute nach der Ulreich-Szene rettete Naldo das 2:2 von Schalke 04 in Frankfurt. Noch doller trieb es Alfred Finnbogason, der mit zwei Toren in der 93. und 95. Minute Augsburg einen Punkt gegen Freiburg sicherte. Das dürfte den HSV ebenso gefreut haben wie der späte Ausgleich in Bremen, den der Mainzer Fabian Frei in der 93. Minute erzielte. Richtig „früh“ traf dagegen Pulisic. Der US-Amerikaner sicherte seinem neuen Trainer Peter Stöger beim 2:1 gegen Hoffenheim schon in der 89. Minute den Sieg.