Hamburg.

Niederlagen sind gewöhnlich unnötig, diese war es ganz besonders. Die Hamburger Towers verloren in der 2. Basketball-Bundesliga ProA vor 3218 Zuschauern in der Wilhelmsburger edel-optics.de Arena gegen die Gladiators Trier nach wechselhaftem Spielverlauf mit 70:72 (19:23, 15:12, 20:23, 16:14), – weil Jonathan Williams in den letzten 114 Sekunden (Stand: 70:68) den Ball gleich bei vier erfolgversprechenden Versuchen (zwei Korblegern, einem Tip-in und einem Dreipunktewurf) nicht im Korb unterbringen konnte. Triers Topscorer Jermaine Bucknor (22 Punkte) nutzte dagegen in letzter Sekunde nach zwei Offensiv-Rebounds in Folge die ultimative Chance und erzielte per Korbleger den Siegtreffer der Gäste.

Die Towers fielen nach der fünften Saisonniederlage, der ersten zu Hause nach zuvor sechs Siegen in Serie, auf den sechsten Tabellenrang zurück. Spielentscheidend war die schwache Ausbeute der Hamburger von der Freiwurflinie: Nur 14 von 24 Würfen (Trier 18 von 27/67 Prozent) landeten im Netz, die Quote von 58 Prozent lag damit deutlich unter dem guten bisherigen Saisonschnitt von 75,1 Prozent. Flügelspieler Williams (3 Treffer bei 7 Versuchen) und Center Justin Raffington (2 aus 6) zielten unverhältnismäßig oft aus 4,225 Metern daneben.

„Wir haben 19 Offensivrebounds der Trierer (Towers: 14) zugelassen. Eine Statistik, auf die wir nicht besonders stolz sind. Zudem waren wir heute ein bisschen zu nervös, wollten in einigen Situationen zu schnell zu viel“, klagte Towers-Trainer Hamed Attarbashi. „Dennoch hätten wir dieses Spiel gewinnen müssen, Chancen dazu hatten wir in den Schlussminuten genug. Kämpferisch war ich mit unserer Leistung aber zufrieden.“

Punkte Hamburg Towers: Logins jr. 12, Williams 11, Kovacevic 10, Raffington 10, Wolf 10, Kindzeka 7, Kamp 6, Canty 2, Schmidt 2.