Hamburg. Zur Halbzeit der Zweitligasaison sorgen nur die Zuschauer und Abwehrchef Sobiech für positive Aspekte

Als am Montagabend das Spitzenspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Nürnberg (0:2) abgepfiffen wurde, war die Hinrunde der Zweiten Fußball-Bundesliga abgeschlossen. Dabei durften sich vor allem Spieler und Verantwortliche des Aufsteigers Holstein Kiel vor dem Fernseher freuen, denn dank der Düsseldorfer Niederlage sind sie mit ihren 33 Punkten Herbstmeister. In den Urlaubmodus übergehen dürfen allerdings weder die Kieler noch die Spieler der anderen 17 Teams, denn am Wochenende startet die Liga bereits in die Rückrunde, ehe es in die Winterpause geht.

Für den FC St. Pauli, der übrigens in der Rückserie der vergangenen Saison 34 Punkte gesammelt hatte, fällt die Hinrundenbilanz nicht nur wegen des 15. Tabellenplatzes mäßig, in einzelnen Punkten geradezu verheerend aus. Hier die besonders gravierenden Defizite:

Heimbilanz: St. Pauli gewann nur eines von acht Heimspielen und holte lediglich acht von 24 möglichen Punkten. Das bedeutet Platz 17 der Heimtabelle, nur Kaiserslautern ist noch um einen Punkt schlechter.

Torjäger: Mit seinen vier Treffern ist Christopher Buchtmann St. Paulis bester Torschütze. Diese erzielte der Mittelfeldspieler schon in seinen ersten fünf Saisoneinsätzen. Ligaweit bedeutet das den geteilten 22. Platz für Buchtmann, der mit einer Schambeinentzündung monatelang ausfällt. „Erfolgreichster“ Stürmer St. Paulis ist Sami Allagui mit zwei Treffern, was Rang 58 in der Liga bedeutet. Sein Angriffskollege Aziz Bouhaddouz, der in der vergangenen Saison mit 15 Treffern noch ein echter Torjäger war, hat in zwölf Spielen noch kein Tor zustande gebracht. Insgesamt hat der FC St. Pauli 16 Tore erzielt, ungefährlicher ist auch hier nur Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern (13).
Gegentore:
Die Hälfte seiner inzwischen 28 Gegentore hat St. Pauli in den jüngsten fünf Spielen kassiert. Nur vier Clubs mussten bisher noch mehr Treffer hinnehmen. Selbst in der verheerenden Hinserie der Vorsaison (elf Punkte) waren es vier Gegentore weniger.

Die beiden positiven Aspekte:


Lasse Sobiech:
Der Abwehrchef ist mit 74,43 Prozent gewonnener Duelle der beste Zweikämpfer der gesamten Liga.


Zuschauer:
Unbeeindruckt von den erfolglosen Heimspielen strömen die Fans weiter ins Millerntor-Stadion (29.546 Plätze), das viermal ausverkauft war. Der Schnitt von 29.318 Besuchern ist der beste der Liga und bedeutet eine Auslastung von 99,2 Prozent.