Hamburg.

Peter Kadiru ist endgültig im Seniorenbereich des deutschen Amateurboxens angekommen. Der 20 Jahre alte Jugend-Olympiasieger von 2014, der in Schwerin trainiert, aber bei der SV Polizei das Boxen erlernte und für die Hamburg Giants in der Bundesliga startet, gewann in Lübeck den deutschen Meistertitel im Superschwergewicht. Der Sohn ghanaischer Eltern bezwang im Finale den Berliner Alexander Müller vom Berge einstimmig mit 5:0 nach Punkten. „Peter hat das sehr souverän gemacht, er hat sehr konzentriert geboxt“, lobte Christian Morales, Sportdirektor des Hamburger Amateurbox-Verbands (HABV).

Mit dem Abschneiden der Hamburger Sportler konnte Morales grundsätzlich sehr zufrieden sein. Vorjahresmeister Edison Zani (Polizei) unterlag in der Klasse bis 64 Kilogramm zwar im Finale gegen Wladimir Barischnik (Baden-Württemberg) nach Punkten, das Pfeifkonzert in der Halle unterstrich aber die HABV-Einschätzung, dass das Urteil nicht den Kampfverlauf widerspiegelte. Eine weitere Silbermedaille gewann Berat Tolga Aciksari (Polizei), der in der Klasse bis 69 kg ebenfalls nach Punkten – und dies zu Recht – gegen Magomed Schachidow (Bayern) unterlag. Im Halbfinale der 81-kg-Klasse hatte Ammar Abbas (Polizei) nur sehr knapp gegen den späteren Meister Xhek Paskali (Baden-Württemberg) verloren. „Wir haben ein sehr starkes Turnier geboxt und sind in Hamburg auf einem richtig guten Weg“, sagte Morales.