Lohbrügge/Eimsbüttel. Landesligist Lohbrügge verlangte dem Favoriten alles ab – Eimsbüttel chancenlos

In der Pause des Oddset-Pokalviertelfinals beim Landesligisten VfL Lohbrügge fand Wedels Trainer Jörn Großkopf die richtige Balance. „Ich habe sehr deutliche Worte gefunden, ohne laut zu werden“, sagte der Coach des Oberligisten. „Ich habe den Spielern auch klargemacht, was für eine Möglichkeit sie hier haben. Ein Halbfinale im Amateurpokal spielt man nun mal nicht so oft.“ In Hälfte eins schien den Spielern des Favoriten aus dem Kreis Pinneberg dies nicht klar zu sein. Behäbig schleppten sie sich über das Geläuf, der Außenseiter aus Lohbrügge führte gar nicht mal unverdient durch einen Abstauber von Anto Zivkovic (42.) mit 1:0.

Zu einer dicken Überraschung sollte es dennoch nicht kommen. Wedel zeigte sich in der zweiten Halbzeit engagierter – und drehte die Partie. Jan Eggers legte Marcus Richter den Ausgleich vor (52.), Theodoros Ganitis zirkelte einen Freistoß aus 17 Metern zur Führung ins Netz (61.), und Ali Moslehe schaffte mit seinem 3:1 ein Tor des Jahres, als er eine Eckball-Vorlage von Jan Eggers aus über 30 Metern mit einem satten Volleyschuss in den Winkel knallte (71.).

Spannend wurde es trotzdem noch einmal. Antonio Kobas brachte Lohbrügge durch einen Handelfmeter wieder auf 2:3 heran (78.), Pascal Bäker war in der Schlussminute dem 3:3 ganz nahe. Wedels Keeper Stefan Steen vereitelte die hundertprozentige Möglichkeit. „Ich würde im Halbfinale ungerne gegen Dassendorf spielen. Falls Altona eine Runde weiterkommt, hätte ich die gerne bei uns daheim“, formulierte Wedels Trainer Großkopf seinen Wunschgegner.

Viel deutlicher als der Wedeler TSV setzte sich Oberligist FC Teutonia 05 beim Bezirksligisten Eimsbütteler TV durch. Mit 4:1 löste die Mannschaft das Halbfinalticket und sorgte schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse. Nick Gutmann (7.) und Danijel Suntic mit einem Doppelpack (35., 43.) trafen zur 3:0-Führung. Alle drei Treffer bereitete Veli Sulejmani vor. In der zweiten Halbzeit ließen es die Teutonen ruhiger angehen. Der Eimsbütteler TV verkürzte durch Jon Pauli auf 1:3 (71.). Auch hier erwähnenswert die Vorarbeit: Cedric Corea befand sich gerade mal eine Minute auf dem Feld, als er Pauli sehenswert bediente. Den Endstand stellte Timo Ehlers mit seinem Kopfball zum 4:1-Sieg der Gäste her (85.).

Das Oddset-Pokalviertelfinalspiel zwischen dem Oberligisten Niendorfer TSV und Regionalligist Altona 93 am nächsten Wochenende wurde abgesagt, da das Bezirksamt die Rasenanlage gesperrt hat und der Kunstrasen als Ausweichplatz nicht die nötigen Sicherheitsauflagen für die Austragung der Begegnung erfüllt.