Frankfurt am Main. Erstmals seit 2015 treffen Jérôme und Kevin-Prince Boateng wieder aufeinander

Es sind bewegte Tage für Kevin-Prince Boateng. Am Donnerstag wurde der Fußballprofi von Eintracht Frankfurt für sein Engagement gegen Rassismus mit einem Sonderpreis des Radiosenders „1LIVE“ geehrt. Auch in der Bundesliga steckt der 30-Jährige wohl inmitten der emotionalsten Woche, die diese Saison ihm bieten kann. Am vergangenen Sonntag schoss er die Eintracht zum 2:1-Sieg in seiner Heimatstadt Berlin. Und nun kommt es an diesem Sonnabend zum großen Bruderduell. Eintracht Frankfurt gegen Bayern München heißt eben auch Boateng gegen Boateng.

Jérôme Boateng ist Weltmeister, Champions-League-Sieger, Club-Weltmeister und siebenmaliger deutscher Meister. Das sind genauso viele Titel, wie sein anderthalb Jahre älterer Halbbruder mittlerweile Karrierestationen in seiner Vita hat. Auch deshalb gilt: Wenn die Boatengs aufeinandertreffen, ist der jüngere Favorit. Das war bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 so, als Jérôme für Deutschland spielte und Kevin-Prince für Ghana. Das ist auch diesmal so, wenn die Bayern in Frankfurt die Herbstmeisterschaft perfekt machen könnten.

Das zwischenzeitlich stark belastete Verhältnis der beiden ist wieder intakt. „Wir haben uns gestritten, danach riss der Kontakt für eine Weile ab“, sagte Jérôme, „mittlerweile haben wir uns wieder ausgesprochen.“ Noch im Sommer dachte Jérôme über einen Weggang aus München nach und Kevin-Prince spielte bei UD Las Palmas auf Gran Canaria. Nun treffen sie sich in der Bundesliga wieder.