Hamburg. Kaum ein Club investiert so viel wie der HSV und Wolfsburg – doch der Ertrag bleibt aus

Auf die Frage nach der Kosteneffizienz haben weder der HSV noch der VfL Wolfsburg in der jüngeren Vergangenheit eine Antwort gefunden – trotz immenser Transferaktivitäten. Seit der Ausgliederung der Profiabteilung im Jahr 2014 erwirtschaftete der HSV ein Transferminus von 73,8 Millionen Euro. Einen höheren Saldo weisen in diesem Zeitraum nur der FC Bayern (-149,35 Millionen Euro) und RB Leipzig (-166,25) auf, die sich allerdings an der Tabellenspitze eingenistet haben. „Wir wollen endlich dahin kommen, dass wir Transfergewinne generieren“, sagte HSV-Sportchef Jens Todt vor Kurzem dem Abendblatt.

Wolfsburg investierte 252,7 Millionen Euro seit 2014 in Ablösesummen neuer Spieler. Kostspieliger waren nur die Transfers von Bayern (315,9 Millionen) und Dortmund (290,14). Die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft sowohl in Hamburg als auch in Wolfsburg weit auseinander. Denn lediglich der VfL qualifizierte sich einmal in den zurückliegenden drei Jahren für das internationale Geschäft (2015/2. Platz).

Auch in dieser Saison hängen beide Clubs wieder in der unteren Tabellenhälfte fest. Zumindest mit einem Heimsieg im Nordduell am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) kann sich der HSV etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen.

Hamburger SV: Mathenia – Diekmeier, Papadopoulos, ­Mavraj, Santos – Sakai, Jung – Ito, Hunt, Kostic – ArpVfL Wolfsburg: Casteels – Verhaegh, Uduo­khai, Brooks, G. Itter – Guilavogui, Arnold – Origi, Didavi, Malli – Gomez