Vom Helden zum Depp: „Ich habe absolut keine Ahnung, was mit ihm nicht stimmt“, sagte Arsène Wenger. Der Manager des FC Arsenal bemühte bewusst Doppeldeutigkeit. Nach 15 Minuten ließ sich Shkodran Mustafi in der Partie gegen Manchester United verletzt auswechseln, zuvor leitete der deutsche Weltmeister mit einem groben Patzer die 1:2-Niederlage der Londoner im Spitzenspiel ein. Noch vor zwei Wochen war der Abwehrspieler der gefeierte Held mit seinem Tor im Nord-London-Derby gegen Tottenham. Was war bloß los mit ihm? Und was ist los? Am Sonntag gab es aus London noch keine genaue Diagnose zu der Verletzung des Innenverteidigers, für den ein längerer Ausfall mit Blick auf die WM im kommenden Jahr in Russland ein herber Dämpfer wäre.


Geht doch: Dieses Gefühl haben Neymar und Kylian Mbappé zuvor noch nie erlebt: Eine Niederlage mit Paris Saint Germain. Seit die beiden Millionenstars im Sommer beim mit Katar-Millionen aufgepimpten Club angeheuert hatten, haben die Hauptstädter in 25 Pflichtspielen nie verloren. Drei Tage vor der Champions-League-Partie am Dienstag bei Bayern München (20.45 Uhr Sky) war es so weit: 1:3 bei Aufsteiger Racing Straßburg. Mittelfeldspieler Javier Pastore räumte ein: „Wir haben Fehler gemacht, die wir in München nicht wiederholen dürfen.“ Bei einem 4:0-Sieg der Bayern wäre schließlich noch der sicher geglaubte Gruppensieg verloren.


Rüpel Ramos: In der 87. Minute war der Arbeitstag auf dem Spielfeld für Sergio Ramos bereits beendet. Gelb-Rot. Wieder einmal. Der Kapitän von Real Madrid kassierte beim 0:0 bei Athletic Bilbao bereits zum 19. Mal in seiner Karriere einen Platzverweis. Rekord in „La Liga“. Mit dem Remis verpassten es die „König­lichen“ um Weltmeister Toni Kroos den Acht-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer FC Barcelona zu verkürzen, der gegen Celta Vigo nur 2:2 spielte.


Bewerbung: Down Under ist ein Job frei – und Jürgen Klinsmann sucht einen Job. Also: Australien braucht nach dem Rücktritt von Ange Postecoglou einen Nationalcoach, der die Socceroos auch bei der WM in Russland betreut. Klinsmann, der die USA 2014 ins Achtelfinale geführt hatte, soll laut „Adelaide Advertiser“ sehr interessiert sein. Seit seinem Rauswurf bei den Amerikanern im November 2016 ist er ohne Arbeit.

Pechvogel: Benedikt Höwedes fällt wegen eines Muskelfaserrisses im rechten Oberschenkel voraussichtlich bis Anfang Januar aus. Der Weltmeister hatte sich im Training vor dem Spitzenspiel der italienischen Serie A beim SSC Neapel (1:0) verletzt. Erst am vergangenen Sonntag hatte der Verteidiger nach wochenlanger Verletzungspause sein Pflichtspieldebüt für Juve gegeben.

Zeit für Karneval: Lukas Podolski beendete seine erste Saison mit Vissel Kobe in Japans Erster Liga auf Platz neun. Kobe unterlag zum Abschluss Shimizu S-Pulse 1:3. Podolski gelangen fünf Saisontore. Er hat jetzt Zeit, sich um Karneval und seinen darbenden Lieblingsverein 1. FC Köln zu kümmern. Erstmals Meister wurde Kawasaki Frontale.


Torwart-Torjäger: Torhüter Alberto Brignoli hat Aufsteiger Benevento Calcio am 15. Spieltag der italienischen Serie A mit einem Kopfballtor in der fünften Minute der Nachspielzeit den ersten Punkt beschert. Brignoli traf zum 2:2 gegen den AC Mailand. „Jemand hat gesagt, ich soll nach vorne gehen. Dann bin ich gesprungen und habe meine Augen geschlossen“, erzählte der Kopfball-Keeper.