Hamburg.

Angekündigt ist der Kampf als Comeback, weil Dima Weimer sich die Option offenhalten möchte, im Falle eines besonders lukrativen Angebots doch noch einmal zuschlagen zu können. Aber in der Vorbereitung auf sein Duell mit dem Griechen Mihalis Samlidis, das an diesem Sonnabend (17 Uhr, Sporthalle Wandsbek) die Hauptattraktion der 21 Kämpfe umfassenden Kampfsportgala „Kickmas“ darstellt, hat der 32-Jährige gespürt, dass er sein Karriereende nicht auf die lange Bank schieben sollte. „Das Training war sehr anstrengend. Ich muss ehrlich eingestehen, dass ich mittlerweile zu alt und zu schmerzempfindlich bin, um an meine früheren Erfolge anknüpfen zu können“, sagt der fünfmalige Kickbox- und K1-Weltmeister.

Seine Kickboxkarriere hatte der in Usbekistan geborene Polizeikommissar, der seit August Vater einer Tochter ist, nach überstandener Krebserkrankung im Herbst 2015 unterbrochen, um sich als Profiboxer zu versuchen. Elf Kämpfe bestritt er mit mäßigem Erfolg, aber doch immerhin mit viel Vergnügen. Am 1. Oktober sicherte er sich in seinem letzten Boxkampf den EM-Titel des unbedeutenden Verbands UBF. „Für mich war das ein schöner Abschluss“, sagt er.

Warum er sich trotzdem noch den Strapazen seines harten Sports aussetzt und im Hammer-Gym mit seinem Trainer Latif Özbek sechs Wochen für seinen auf fünfmal drei Minuten angesetzten Abschiedskampf arbeitete, kann er einleuchtend erklären. „Meine vielen Fans kennen mich als Kickboxer, deshalb bin ich es ihnen schuldig, mich in der Sportart zu verabschieden, in der ich groß geworden bin“, sagt er. Mit einem überzeugenden Sieg abzutreten, das ist das letzte Ziel, das ihm geblieben ist.