Copper Mountain. Skirennfahrer erleidet Kreuzbandriss. Viktoria Rebensburg siegt im Riesenslalom

Das Olympia-Aus von Felix Neureuther drängte auch den perfekten Saisonstart von Viktoria Rebensburg mit zwei Siegen aus zwei Rennen in den Hintergrund. Die Freude über den Riesenslalom-Sieg von Deutschlands bester Skirennfahrerin wurde für Alpinchef Wolfgang Maier nach Felix Neureuthers Sturz im Training arg getrübt. Die Diagnose Kreuzbandriss im linken Knie bedeutet eine monatelange Pause. „Das ist schon heftig“, sagte Maier am Sonntag.

Von den zwei Medaillenkandidaten aus der Alpin-Sparte im Deutschen Skiverband ist knapp elf Wochen vor der Abreise nach Südkorea nun nur noch Rebensburg übrig. Sie verwies am Sonnabend in Killington (USA) Gesamtweltcupsiegerin Mikaela Shiffrin mit 0,67 Sekunden Rückstand auf Rang zwei.

„Bye Bye Kreuzband, Bye Bye Beaver Creek“, sagte Neureuther, als er in Jogginghose und auf Krücken gestützt aus dem Krankenhaus in Vail humpelte – das Ende der olympischen Träume für Pyeongchang erwähnte er nicht. Sein Trost: „Ich kann jetzt sehr viel Zeit mit meiner kleinen Tochter verbringen.“ Seine Freundin, die Biathletin Miriam Gössner, brachte im Oktober die kleine Matilda zur Welt.

Statt in Topform zum Weltcup-Riesenslalom nach Beaver Creek geht die Reise für die Olympia-Hoffnung zurück nach Deutschland. Dort soll entschieden werden, wann und wo sich der 33-Jährige operieren lässt. „Als ich das gehört habe, das war brutal. Mir tut es in erster Linie für ihn brutal leid“, sagte Herren-Cheftrainer Mathias Berthold.

„Die Verletzung ist, gerade nach dem gelungen Auftakt in die Olympia-Saison, natürlich extrem ärgerlich. Aber ich habe in meiner Karriere schon einige Rückschläge hinnehmen müssen und weiß daher auch damit umzugehen“, sagte Neureuther nach dem Unfall im Training in Copper Mountain.

Eine Medaille bei Olympia bleibt dem mit 13 Siegen besten deutschen Skirennfahrer der Weltcup-Geschichte jetzt wohl verwehrt – bei den Winterspielen 2022 in Peking wäre er fast 38 Jahre alt. Allerdings sagte er schon im Sommer über seine Pläne für die Zeit nach dem Olympia-Winter: „Es kann sein, dass ich dann nur im Slalom weitermache und noch für zwei, drei, vier Jahre fahre.“