Hamburg. Handballer gewinnen 24:22 in Braunschweig, Barmbek unterliegt Springe 26:31

84 Sekunden vor Schluss hatte das Zittern ein Ende. Spielmacher Leif Tissier, mit knapp 18 Jahren der Jüngste im Team, übernahm einmal mehr die Verantwortung – und traf. 24:22 (15:12) gewann der Handball Sport Verein (HSV) beim heimstarken MTV Braunschweig und übernahm wieder die Tabellenspitze in der 3. Liga Nord. „Bis auf einige Wackler in der Schlussphase war das ein souveräner Auftritt von uns“, meinte HSV-Trainer Torsten Jansen.

Die Hamburger führten nach elf Minuten 6:1, ließen sich auch fortan das Spiel nicht aus der Hand nehmen. In den letzten Minuten aber kämpften sich Braunschweiger, angefeuert von 1250 Zuschauern, bis auf 22:23 (58:11 Minuten) heran. Jansen hatte jetzt alle Mühe, wieder Struktur ins Spiel seiner Mannschaft zu bringen. „Wir haben schließlich in der kritischen Phase die Übersicht behalten, und das spricht für den Reifeprozess des Teams“, freute sich der Trainer über den fünften Sieg im fünften Auswärtsspiel dieser Saison. Mannschaftskapitän Lukas Ossenkopp steuerte mit zehn Treffern, darunter zwei von vier verwandelten Siebenmetern, erneut die meisten Tore zum Erfolg bei, Tissier warf fünf.

Bei der zweiten Mannschaft des deutschen Vizemeisters SG Flensburg-Handewitt muss der HSV am nächsten Sonnabend (19.30 Uhr) seine Spitzenposition verteidigen, die er am 1. Dezember (20 Uhr, Sporthalle Hamburg) gegen die Handballfreunde Springe, den nach Minuspunkten derzeit ärgsten Konkurrenten, ausbauen könnte.

Springe, in der vergangenen Saison Dritter der 3. Liga Ost, stellte sich am Sonnabend schon mal in Hamburg vor, siegte bei Aufsteiger HG Hamburg-Barmbek vor 350 Zuschauern im Margaretha-Rothe-Gymnasium mit 31:26 (13:12). In der 54. Minute kamen bei den Barmbekern nach dem 24:26 von Robin Morgner klammheimliche Hoffnungen auf einen Punktgewinn auf, doch den Niedersachsen (Region Hannover) gelangen danach zwei schnelle Tore zum 28:24, die Entscheidung. Die Barmbeker verloren damit erstmals nach 26 Spielen wieder ein Punktspiel in ihrer Trainingshalle am Langenfort (Barmbek-Nord).

Christoph Wischniewski und Timon Kaminski waren mit jeweils fünf Toren die besten Schützen, Arne Schneider und Morgner erzielten vier. „Wir haben einmal mehr gezeigt, dass wir auch mit den Spitzenteams der Liga mithalten können“, sagte Barmbeks Trainer Holger Bockelmann. Am 9. Dezember (18 Uhr) im nächsten Heimspiel gegen den Tabellenneunten TSV Burgdorf II soll dann auch mal wieder gepunktet werden. (HA)