Hamburg.

In den vergangenen Tagen hat es wieder gekracht beim HSV. Die Chronologie einer Länderspielpause:

Mo., 6.11.: Ganz Hamburg ist nach dem 3:1 gegen Stuttgart im Fiete-Arp-Fieber. Erste Kamerateams tauchen in Arps Heimat Wahlstedt auf. Derweil machen Gerüchte die Runde, dass Präsident Jens Meier auf einen Vertrauten von Investor Klaus-Michael Kühne im kommenden Aufsichtsrat verzichten will.

Di., 7.11.: Schluss mit lustig! Der Machtkampf zwischen Meier und Kühne eskaliert. In einer Pressemitteilung kritisiert der Investor den HSV-Präsidenten schwer, droht zudem, keine Gelder mehr zur Verfügung zu stellen.

Mi., 8.11.: Kühne relativiert seine Kritik via hsv.de, greift dort aber erneut Präsident Meier an: „Ich sehe die Grundausrichtung der HSV Fußball AG stark gefährdet. Und das werde ich als Gesellschafter und auch als Fan doch wohl sagen dürfen.“

Do., 9.11.: Meier kommt von einer USA-Reise zurück und wird direkt von Wirtschaftssenator Frank Horch ermahnt, dass seine Tätigkeit als Hafenchef nicht unter dem HSV-Ehrenamt leiden dürfe.

Fr., 10.11.: Der HSV bestätigt, dass Kühne nach einer Kapitalerhöhung 20,5 Prozent aller AG-Anteile erworben hat.

Sa, 11.11.: Alaaf und Helau – ein Tag Ruhepause im Kühne-Meier-Streit.

So., 12.11.: Zwischen Meier und Kühne gibt es eine erste Annäherung via E-Mail.

Mo., 13.11.: Meier reist nach Südkorea. Karl J. Pojer, sein Wunschkandidat, sagt als möglicher Neu-Aufsichtsrat ab.

Di., 14.11.: Via Abendblatt kritisiert Ex-HSV-Chef Bernd Hoffmann, dem Ambitionen auf das Präsidentenamt nachgesagt werden: „Der HSV schafft es leider seit Jahren nicht, die wichtigen Strömungen des HSV im Aufsichtsrat zu versöhnen.“

Mi., 15.11.: Nachdem es zum Eklat kommt, wird die Aufsichtsratssitzung ergebnislos abgebrochen. Die Hauptversammlung wird auf 2018 verschoben.

Do., 16.11.: Meier kommt von seiner Dienstreise aus Südkorea zurück. Hinter den Kulissen wird ihm die Schuld an den Streitigkeiten im Rat gegeben.

Fr., 17.11.: Meier kontert erstaunlich: „Ich habe mich in den letzten Tagen sehr wenig mit dem HSV beschäftigt, weil ich in Sachen Hafen unterwegs war ...“